LAUENAU (al). 500 Zuhörer hat es im Lauenauer "Sägewerk" nicht mehr auf den Stühlen gehalten. Hüpfend, tanzend, singend feierten sie "Big Mama & The Golden Six", die ihrerseits für die lokalen Amateure auf der Bühne Platz machten: Den Zugaben-Block gestalteten die Profis gemeinsam mit der Nachwuchsband "L.A. project" und dem Gospelchor "Happy People". Die aufgeheizte Stimmung in der ausverkauften Halle blieb nicht ohne Auswirkungen auf einen der empfindlichen Rauchmelder über der Bühne: Plötzlich standen Feuerwehrleute und Polizei im Saal: Die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst.
Das "Sägewerk" zum Beben gebracht: "Big Mama & The Golden Six".
Keine Scheu im Scheinwerferlicht: "L.A. project" mit den Solistinnen Bea, Laura und Klara (von links).
Das Publikum nahm die zwangsläufig verlängerte Pause mit Gelassenheit. Schon war es tief beeindruckt vom Vorprogramm. "L.A. project", die sich vor genau einem Jahr gefunden hatten, zeigten ihr ganzes Talent an Instrumenten und Mikrofonen. Einen nicht minder starken Auftritt hatte der vorwiegend aus Frauen bestehende Chor "Happy People". Bei den Solistinnen Anke Dreseniß und Ika Bergner, vor allem aber bei Edeltraud Heilmann dürfte wohl auch "Big Mama" überrascht die Ohren gespitzt haben. Doch dann brachte die gebürtige Rumänin mit ihrem Ensemble Bühne und Saal zum Beben. Nur ein paar Minuten wippten Füße und klatschten Hände noch verhalten. Dann sprangen die Menschen auf, hüpften und tanzten. "So etwas hat diese Halle noch nicht erlebt", staunte ein Besucher. Zwei Stunden zog die Königin von Soul und Gospel alle Register ihres Könnens und bat schließlich zum Schluss die von ihr so bewunderten Amateure auf die Bühne. "Begeistert" sei sie vom Engagement des Lauenauer Jugend- und Kulturforums, nachdem sie schon bei ihrem Auftritt am Vorabend in Barsinghausen "L.A. project" zum ersten Mal gehört hatte. An die verantwortlichen Betreuer Norbert Bruhne, Ulrike Fomm-Ebeling und Britta Süreth appellierte sie mit einem Wort: "Weitermachen!" Aber auch dem rotgewandeten "Happy People"-Chor mit Frontfrau Julia Schönleiter zollte sie höchste Anerkennung. Sie habe schon bei ihren zahllosen Auftritten im In- und Ausland viele Gospelchöre erlebt: "Aber dieser ist schon etwas Besonderes." Foto: al