HÜLSEDE (al). Hülseder Einwohner müssen sich künftig selbst um ihre Verwaltungsangelegenheiten kümmern. Die bisherige Ortsbeauftragte Margrit Reisser hat soeben ihre Tätigkeit beendet. "Du warst unser Verbindungsoffizier", lobte Bürgermeister Herbert Weibels die scheidende Ehrenbeamtin. Reisser bleibt der Gemeinde jedoch erhalten: Sie wird das Hülseder Dorfgemeinschaftshaus verwalten und auch weiterhin die von der Samtgemeinde Rodenberg getragene örtliche Bücherei führen.
Letzte Amtshandlung: Stempelübergabe. Margrit Reisser wird von Hauptamtsleiter Günter Wehrhahn verabschiedet.
Vor genau 20 Jahren hatte sie die Aufgabe einer Ortsbeauftragten übernommen – anfangs nur für Hülsede, ab 1995 auch für Meinsen nach dem Ausscheiden von Sabine Kracke und ab 2002 sogar für Schmarrie, weil dort Bärbel Wellhausen nicht mehr weitermachen wollte. Seither war Reisser Ansprechpartnerin für viele behördliche Dinge und nach eigenen Worten "manchmal auch Sozialtante". Die kurzen Wege in die wöchentliche Sprechstunde kamen nicht nur den Einwohnern zugute: "Auch wir im Rathaus haben die Ernsthaftigkeit und Freude von Frau Reisser an ihrer Arbeit spüren können", lobte Hauptamtsleiter Günter Wehrhahn. Die Ortsbeauftragte habe die "weite Entfernung zwischen Hülsede und Rodenberg" stets gut überbrückt. Zudem sei ihre Ortskenntnis "ungemein wichtig und hilfreich" gewesen.
Weibels freute sich, dass die Hülsederin der Bevölkerung "nicht verloren" gehe und sie neben der Bücherverwaltung "wohl auch künftig auf Fragen Auskunft erteilt". In dem Ende der Ortsbeauftragtentätigkeit aber sah der Bürgermeister auch einen Vorteil: Der Büroraum wird der kommunalen Bibliothek zugeschlagen, so dass diese bald über mehr Platz verfüge. Das könnte wiederum deren Nutzern zugute kommen: Vorwiegend Erwachsene versorgen sich mit aktuellem Lesestoff.
Eine Bitte gab Weibels der scheidenden Ehrenbeamtin mit auf den Weg: Sie möge doch weiterhin die Blumenkübel am Dorfgemeinschaftshaus bepflanzen. Durch das Ausscheiden von Margrit Reisser gibt es in der Samtgemeinde Rodenberg nur noch zwei Ortsbeauftragte: Friedrich Wenthe in Pohle und Gerd Lohmann in Messenkamp. Im Gegensatz allen bereits ausgeschiedenen Kolleginnen und Kollegen in den anderen Orten waren diese beiden Ehrenbeamtenverhältnisse bei deren Ernennung nicht befristet worden. Foto: al