1. Selbst aktiv gestalten

    CDU entwickelt Aufgaben der Samtgemeinde in Zukunftsseminar

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    NIEDERNWÖHREN (ih). "Wir müssen jetzt weiter blicken, als unsere Nase lang ist," sagte Horst Peeck, Vorsitzender des CDU Samtgemeindeverbandes auf der Mitgliederversammlung. Damit beschrieb er den Grund für ein Zukunftsseminares. Ein Blick in die Zukunft der Samtgemeinde Niedernwöhren, um selbst aktiv zu werden und nicht immer nur reagieren.

    Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung skizzierte Peeck fünf Kernpunkte, die es anzugehen gelte. Denn die Samtgemeinde schrumpft kontinuierlich.

    Neben einem Familienbüro, einer Seniorenanlaufstelle und einem Wirtschaftsförderer benötige die Samtgemeinde auf lange Sicht einen Tourismusmanager zur Entwicklung der dörflichen Region. Um diese Dinge installieren und finanzieren zu können, sei eine Verwaltungsreform auf Samtgemeindeebene notwendig.

    Dabei entwickelte das Zukunftsseminar auch den Fall einer Samtgemeinde-Fusion. Ein großes Schreckgespenst, das in vielen benachbarten Samtgemeinden immer wieder auftaucht. Die CDUler haben sich nüchtern dieser Möglichkeit gestellt und mit anderen Alternativen verglichen. "Lassen wir es, wie es ist," sei eine Möglichkeitm aber keine Antwort auf die Fragen der Zukunft. Auf Vorgaben von oben will die Gruppe nicht, denn die Samgemeinde-CDU sieht Niedernwöhren nicht als Ortsteil von Stadthagen. Einheitsgemeinden hätten den Nachteil, dass sich durch das wegfallen der Mitgliedsgemeinden schwerlich jemand finden lasse, der sich "um den Kleinkram kümmert". Im Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit sieht die Gruppe wenig Potenzial.

    In der Fusion von Samtgemeinden sieht Gruppe hingegen Vorteile vor allem für die Mitgliedsgemeinden. Für die Bürger ändere sich wenig, da Verwaltungsstellen weiterhin bestehen blieben. Auch die Einrichtungen der Samtgemeinden, wie Kinderbetreuung, Schulen und Feuerwehren, blieben erhalten. Durch eine Fusion könne die Samtgemeinde den Wandel selbst aktiv gestalten. Zudem stünde die größere Samtgemeinde durch höhere Schlüsselzuweisungen finanziell besser da. Zwar würden einige Arbeitsplätze durch Synergieeffekte wegfallen, könnten aber über die aktuelle Altersstruktur sozialverträglich abgebaut werden, so Peeck. Insgesamt würde die Verwaltung gestärkt und könne effektiver Arbeiten.

    Die Nachteile sieht die Gruppe in einem größeren Gebiet und einer dezimierten Anzahl an Ratsmitgliedern. Der Weg zur Fusion sei mit einem erheblichen Maß an Arbeit verbunden.

    Alle Ergebnisse stellte Horst Peeck den Mitgliedern schriftlich zur Verfügung. "Das sind die Themen, die die Menschen interessieren," so Peeck. "Wir werden das vorantreiben und über Anträge in die Samtgemeinde geben. Foto: ih

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