1. Ein Auswärtssieg soll unter den Weihnachtsbaum

    Letzte Chance dazu beim VfL Wolfsburg / Alternativen durch Jan Rosenthal und Jiri Stajner / Zurzeit gute Personallage

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    HANNOVER (ro). Kein Auswärtssieg in der Vorrunde - mit diesem Manko möchte Hannover 96 eigentlich nicht in die Winterpause gehen. Die Roten sind bisher Schlusslicht in der Auswärtstabelle. Konträr zu den vergangenen Spielzeiten, wo 96 sich auf fremden Plätzen stets besser präsentierte als in der heimischen AWD-Arena. Am Sonntag, 7. Dezember, 17 Uhr, möchte die Mannschaft beim VfL Wolfsburg an die alten Tugenden anknüpfen. Ausgerechnet bei den heimstarken Wölfen ein ganz schweres Vorhaben. In der Volkswagenstadt haben die Roten bisher mit wechselnden Erfolgen gespielt.

    In den bisherigen Partien in der Bundesliga und auch in der Gruppenphase des UEFA-Pokal haben die Wolfsburger inzwischen gezeigt, dass sie von Trainer Felix Magath zu einer Spitzenmannschaft geformt worden sind. Platz acht in der Bundesliga und die Tabellenführung in der Gruppe E des UEFA-Pokals sind dafür ein deutliches Indiz. Das ganz große Plus ist dabei die Heimstärke. Besonders der Brasilianer Grafite weiß sich im VfL-Angriff seit Wochen auszuzeichnen. Der Stürmer ist der beste Wolfsburger Torschütze und wird wohl gegen die Roten nach seiner Verletzung wieder auflaufen. Da muss die 96-Abwehr besonders auf der Hut sein.

    Die Roten befinden sich im kleinen Aufwind aus der Krise. Die drei Punkte gegen Karsruhe stärkten, die personelle Lage entspannt sich vor der Wolfsburg-Partie. Am Dienstag absolvierte Jan Rosenthal erstmals nach sechs Wochen Aufbautraining in einer Spezialklinik in Donaustauf wieder ein Mannschaftstraining. Härtetest bestanden, kurze Antritte, Bremsbewegungen und schnell Richtungswechsel stellten für den 22-Jährigen kein Hindernis mehr dar. Selbst die Torschüsse klappten bestens. Es könnte am Sonntag schon zu einem Bankplatz reichen. Nach seiner Rot-Sperre steht Jiri Stajner wieder zur Verfügung. Auch Routinier Michael Tarnat ist wieder mit vollem Einsatz im Training dabei. Ein Fragezeichen steht noch hinter Steven Cherundolo. Sein Bluterguss ist vom Gesäß in den Oberschenkel gezogen. Definitiv ausfallen wird hingegen Jan Schlaudraff wegen eines Verdachts auf Schambeinentzündung.

    Auch sonst scheint es zu zünden. In den Trainingsspielchen durfte im A-Team das Sturmduo Mike Hanke und Michael Forsell wieder ran. Die guten Personallage bietet Trainer Dieter Hecking erstmals seit Wochen wieder die Gelegenheit an der Startelf zu tüfteln.

    Insbesondere Hanke will gegen seinen alten Arbeitgeber nachlegen. "Ich möchte die Leistung wieder abrufen, die ich gegen den KSC abgeliefert habe und natürlich mit der Mannschaft die letzten beiden Spiele gewinnen”, zeigt Hanke große Zuversicht. "Wenn wir die Leistung der ersten Hälfte gegen Karlsruhe mal über 90 Minuten abrufen können, dann werden wir als Sieger vom Platz gehen." Sein Sturmkollege Mikaell Forsell ergänzt: "Wir müssen in Wolfsburg konzentriert und aggressiv spielen, die Räume eng machen und unsere Chancen konsequent nutzen. Welches taktische System wir dabei spielen, ist nebensächlich. Wichtiger ist, dass wir als Team gut funktionieren und füreinander kämpfen”. Die Partie in Wolfsburg wird zeigen, ob wieder ein kleiner Schritt in eine positivere Richtung erfolgt. Wie sagte 96-Chef Martin Kind: "Wichtig ist, das man wieder gestärkt aus dieser Krise herauskommt". Der erste Auswärtserfolg im letzten Vorrundenspiel auf fremden Platz wäre dazu ein hervorragender Baustein.

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