WÖLPINGHAUSEN (jan). Katja Keul will in den Bundestag einziehen. Der Nienburger und der Schaumburger Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen haben die 38-jährige Rechtsanwältin zu ihrer Kandidatin für die Bundestagswahl gemacht.
Katja Keul kandidiert für Bündnis 90/Die Grünen für die Bundestagswahl.
Dem Kampf gegen die Kinderarmut räumt Katja Keul erste Priorität ein. In ihrem Berufsalltag als Anwältin für Familienrecht bekomme sie jeden Tag Akten auf den Tisch, die ihr zeigten, dass in diesem dringend Bereich gehandelt werden müsse. Die Mutter von drei Kindern setzt sich für einen Mindestlohn und für internationale Militäreinsätze nur im Rahmen der UNO ein. Einige ihrer Ziele hat sie dargestellt, bevor es in der Versammlung der Kreisverbände zur Abstimmung kam.
Keul ist als einzige Kandidatin angetreten. Wilhelm Klusmeier aus dem Schaumburger Verband der Grünen, der zunächst eine Kandidatur in Erwägung gezogen hatte, verzichtete zugunsten Keuls. Deren Ergebnis war dann ein klares Votum für die Frau aus Pennigsehl: 24 Mitglieder stimmten für sie, einer gegen und weitere zwei Mitglieder enthielten sich der Stimme.
Als Neuling in der Partei bezeichnet sich Keul, erst 2006 sei sie eingetreten mit dem festen Vorsatz, gestaltend mitzuarbeiten. Mittlerweile ist sie Sprecherin des Nienburger Kreisverbandes und rechnet sich gute Chancen aus, tatsächlich in den Bundestag zu gelangen. Auf der Landesliste hat sie sich bereits den fünften Platz gesichert – fünf Kandidaten der niedersächsischen Grünen kamen bei der vorangegangenen Wahl in den Bundestag.
Im Landkreis Nienburg lebt die Kandidatin seit zehn Jahren, hat eine eigene Kanzlei in Marklohe und kann das Abenteuer Berlin trotz ihrer vier bis zwölf Jahre alten Kinder anpeilen, da ihr Mann diese betreut. Manchen Ortswechsel hat sie bereits hinter sich: in Berlin geboren, lebte sie als Kind einige Jahre in der Schweiz und den USA, machte ihr Abitur in Nienburg und studierte in Heidelberg.
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