STADTHAGEN (bb). Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier hat dem 70-jährigen Enzer Dietrich Meißner bei einer Feierstunde in der Cafeteria Intermezzo in Stadthagen den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Meißner wurde die Auszeichnung aufgrund seiner regen ehrenamtlichen Aktivitäten auf den verschiedensten Feldern zuerkannt.
Dietrich Meißner erhält die Bundesverdienstmedaille, mit ihm freut sich seine Frau Irmgard.
Der Landrat hatte bei der Ehrenrede für Dietrich Meißner eine lange Liste abzuarbeiten. Meißner hatte sich in der Deutschen Postgewerkschaft, im Sportverein Schwarz-Weiß Enzen, als Mitglied des Gemeinderates, im Männerchor "Liederkranz Enzen-Hobbensen" und im Postseniorenbeirat im Landkreis engagiert, ist zum Teil bis heute aktiv. So sprach Schöttelndreier denn "auch von einem stillen Star", der sehr viel für seine Mitmenschen getan habe und dabei selbst eher im Hintergrund geblieben sei.
Bereits im Alter von 20 Jahren betreute der im Brandenburgischen Reppen geborene Meißner als Jugendleiter der Deutschen Postgewerkschaft in Stadthagen Jugendliche, organisierte Filmabende, Wanderungen und Ferienfreizeiten. Lange Jahre war Vorstand der Ortsverwaltung der Postgewerkschaft tätig, leitete bis zum Aufgehen der Organisation in Verdi als Vorsitzender die Seniorengruppe. Außerdem war er als Lohnsteuervertrauensmann tätig. Sein Organisationstalent brachte Meißner auch bei seinem Heimatsportverein Schwarz-Weiß Enzen ein. Er beteiligte sich in verschiedenen Funktionen an der Vorstandsarbeit, plante und realisierte zahlreiche Sportwerbewochen und Gruppenausflüge. Als Vorsitzender des Männerchores "Liederkranz Enzen-Hobbensen" trug er entscheidend dazu bei, dass sich der Chor zu einem bedeutenden Kulturträger im Landkreis entwickelte. In seiner 16-jährigen Amtszeit erhöhte sich die Mitgliederzahl von 115 auf etwa 160, die der aktiven Sänger von 38 auf 60. Bedeutende Konzerte machten den Chor beliebt und bekannt. Mehrere Jahre übernahm Meißner als Ratsmitglied der damaligen Gemeinde Enzen kommunalpolitische Verantwortung. Bis heute ist er als Vorsitzender und Sprecher des Postseniorenbeirates Schaumburg aktiv, steht in dieser Funktion rund 600 Ruheständlern und Vorsorgeempfänger auf vielfältige Weise zur Seite. Dazu zählt sowohl die Beratung und Betreuung als auch die Organisation von Fahrten und Veranstaltungen. Meißner unternimmt etwa 50 Krankenbesuche jährlich. Außerdem ist er Ansprechpartner des Betreuungswerks der Post, Postbank und Telekom im Landkreis.
Meißner hat gemeinsam mit seiner Frau Irmgard zwei Söhne. Die Aufzählung seiner Verdienste kommentierte er nach dem Empfang des Ordens knapp: "Ich habe es gerne gemacht." Foto: bb