STADTHAGEN (wtz). "Was können Bürger und Verbraucher gegen überhöhte Strom- und Gaspreise tun?", diese zentrale Frage bewegte die Teilnehmer einer offenen Mitgliederversammlung, zu welcher der Ortsverein der Stadthäger SPD eingeladen hatte. Den genossen war es gelungen, Robert Laack als versierten Sprecher der Bürgerinitiative "Energiepreise – runter - Schaumburg", für diese Informationsveranstaltung gewinnen zu können.
Robert Laack informiert über die Energiepolitik.
Im Saal des Ratskellers erläuterte Robert Laack, den Ursprung der oftmals zitierten Preisbindung des Gaspreises an das Rohöl. "Diese Bindung wird bei fallenden Preisen nicht angewandt oder nur in geringem Umfang", so Laack. Er verdeutlichte die heutige Preisgestaltung beim Erdgas, "dessen Gewinne Aktionären und auch Vorstandsvorsitzenden, Aufsichträten und Beiräten zufließen" würden. Von einer Liberalisierung des Gas- und Strommarktes könne immer noch nicht die Rede sein.
Hart ins Gericht ging Robert Laack mit dem Wirtschaftsministerium, welches über dem Bundeskartellamt und der Bundesnetzagentur stehe. Der Wirtschaftsminister würde beide Behörden bei ihren Entscheidungen gegen die Energieversorgungsunternehmen behindern, so Laack.
Zum Schluss seines Vortrages erläuterte Laack, wie Bürger in der gesamten Bundesrepublik gemeinsam mit den Verbraucherzentralen und dem Bund der Energieverbraucher schon vor Jahren die Notwendigkeit erkannt haben und flächendeckend Bürgerinitiativen gegen überhöhte Energiepreise gründeten. Im Schaumburger Land wurde die Bürgerinitiative "Energiepreise – runter – Schaumburg" am 10. August 2005 ins Leben gerufen. Seit dieser Zeit wehren sich die Mitglieder erfolgreich gegen die einseitig festgesetzten Energiepreise von E.ON und den Stadtwerken, so Robert Laack, um anschließend mit den erschienenen Politikern und Bürgern in eine Diskussion einzutreten. Als Vorsitzender des veranstaltenden Stadthäger Ortsvereins zeigte sich dessen Vorsitzender Andreas Riehl angetan. "Es war eine spannende und sehr interessante Mitgliederversammlung mit vielen Diskussionen. Ich danke Herrn Laack, dass er uns bzw. die Politik für ein nicht zu vernachlässigendes Themenfeld sensibilisiert hat." Foto: wtz