1. "Peter und der Wolf": Orgel ersetzt das ganze Orchester

    Witziges Konzert zum Abschluss der Rintelner Musiktage

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    RINTELN (km). Ein echter "Klassiker" - wenn auch aus der Zeit der Romantik - stand zum Abschluss der Rintelner Musiktage auf dem Programm: "Peter und der Wolf" von Sergej Prokofiev lockte noch einmal eine große Schar von Zuhörern in die Nikolai-Kirche, darunter diesmal besonders viele ganz junge.

    Hans-Christoph Michel sorgt lebendig für Aufmerksamkeit.

    Im Publikum waren beim Abschluss-Konzert besonders viele junge Gesichter zu sehen.

    Das Besondere an dem sinfonischen Märchen für Kinder und Erwachsene (uraufgeführt im Mai 1836) ist ursprünglich die Tatsache, dass den Protagonisten jeweils ein charakteristisches Instrument und ein musikalisches Thema zugewiesen wird: Dem kleinen Vogel die Flöte, der geschmeidigen Katze die Klarinette, der dümmlichen Ente die Oboe, dem brummigen, aber gutmütigen Großvater das Fagott, dem bösen Wolf drei Waldhörner, den Jägern die Pauken und eine große Trommel - und Peter schließlich die Streicher.

    In der Fassung der Hamburger "TheaterManufaktur" indessen ersetzte die Kirchenorgel das gesamte Orchester. Und dabei wurde nicht nur das farbige Klangbild der ursprünglichen Komposition bewahrt: Es entstand eine neue, ganz eigene und auf ihre Art auch faszinierende Version - die nicht zuletzt durch die Textfassung von Loriot für einen besonders unterhaltsamen Akzent sorgte.Dem Sprecher Hans-Christoph Michel gelang es, mit seiner bunten und akzentuierten Sprache für Aufmerksamkeit vor allem bei den jungen Zuhörern zu sorgen.

    Die lebendige Erzählung wurde auf lustige Weise von den animierten Bildern unterstützt, für die der Hamburger Illustrator Mario Mensch verantwortlich zeichnete.

    Für den musikalischen "Plot" sorgte Christiane Hrasky an der Orgel, die vor allem den Kindern ganz zu Beginn auch die allgemeine Funktionsweise des Instrumentes erklärt hatte - auf charmante Weise und mit gelegentlichhem Augenzwinkern.

    Foto: km

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