1. Olaf Quest "Judotrainer des Jahres"

    Auszeichnung durch Peter Frese in der Kategorie "Soziales Gewissen" / Nicht nur als Trainer aktiv

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    OBERNKIRKCHEN (mk). Die Judoka des MTV Obernkirchen werden ab sofort von Deutschlands "Trainer des Jahres" betreut. Der Trainer und Abteilungsleiter der MTV Judoka, Olaf Quest wurde, im Rahmen der deutschen Einzelmeisterschaften am Wochenende in Bayreuth, von Peter Frese, dem Präsidenten des Deutschen Judo Bundes, mit diesem Titel ausgezeichnet.

    Quest begann 1984, beeinflusst durch den Olympiasieg von Frank Wieneke, beim VfL Bückeburg mit dem Judosport. Bereits 1988 wurde er Abteilungsleiter in Bückeburg und übernahm auch große Teile des Vereinstrainings. Zwölf Jahre leitete er die Geschicke der Bückeburger Judoka, bis er sich im Jahre 2000, bedingt durch einen Wohnsitzwechsel von "seinen" Cheruskern verabschiedete. Im Jahre 2006 übernahm er die neu gegründete Judoabteilung des MTV Obernkirchen wo er seit dem mit großem Erfolg tätig ist. Quest besitzt seit 1992 den schwarzen Gürtel im Judo und hat mittlerweile den 3. Dan-Grad erreicht. 1997 erwarb er an der Trainerakademie des deutschen Sportbundes in Köln die Judolehrerlizenz. Im Jahr 2007 gewann er für sein sportliches Engagement den Bürgerpreis des Landkreises Schaumburg. Quest erhielt die Auszeichnung als Deutschlands Trainer des Jahre für seine Projekte, die über das Vereinstraining hinaus wirken. An erster Stelle wurde hier die Zusammenarbeit mit dem Jugendhof Hirschkuppe in Steinbergen genannt. Quest bietet in dieser heilpädagogisch orientierten Jugendhilfeeinrichtung bereits seit einigen Jahren eine Judogruppe an, die mit großem Erfolg arbeitet und die sich zum Ziel gesetzt hat, den Kindern und Jugendlichen die Werte des Judosports zu vermitteln und den Teilnehmern durch die Beschäftigung mit dem Sport eine neue Perspektive im Leben zu vermitteln. Des Weiteren sollen die Jugendlichen in das normale Vereinsleben des MTV Obernkirchen integriert werden. Das Ziel ist hier, dass sich die Kinder auch nach ihrer Zeit in der Jugendhilfe weiter mit dem Sport beschäftigen und sich an ihren Heimatorten in Judovereinen anmelden, anstatt in ihre alten, negative Umfelder zurückzukehren. Durch die Beschäftigung mit dem Judosport sollen die Kinder Werte wie, Respekt, Mut, Höflichkeit, Ernsthaftigkeit und noch weitere, dem Judosport innewohnende positive Werte vermittelt bekommen. Im Laufe der letzten Jahre konnten über 40 verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche bei Quest mindestens den Weiß-gelben Gürtel erreichen und einige waren auch im Bereich des Wettkampsportes sehr erfolgreich und spielen, wie Daniel Matthé und Melissa Valentin, bereits auf der niedersächsischen Wettkampfebene eine Rolle. Mit Frank Gerber wird 2009 der erste Judoka des "Jugendhofs Hirschkuppe" in der Bezirksoberliga der Männer mitkämpfen. Außerdem wurden auch die weiteren Aktivitäten des Auetaler Judolehrers berücksichtigt. So leitet Quest seit Beginn des neuen Schuljahres eine Judogruppe im Rahmen der Ganztagsbetreuung in der Grundschule Obernkirchen und bringt so auch den Jüngsten den Judosport und seine Werte näher. Der Titel "Trainer des Jahres" wird vom Deutschen Judo Bund in drei Kategorien vergeben. Im Bereich der Nachwuchsförderung wurde Olaf Schmidt aus Leipzig, der auch als Honorarbundestrainer tätig ist, für seine Erfolge geehrt. Die Auszeichnung im Bereich Leistungssport ging an Bundestrainer Frank Wieneke, der seine Laufbahn mit dem Olympiasieg von Ole Bischof krönte und im Rahmen der deutschen Meisterschaft verabschiedet wurde. Das Quest in Bayreuth gemeinsam mit Wieneke geehrt wurde, dessen Olympiasieg ihn vor 24 Jahren selbst zum Judosport brachte, bezeichnete Quest als besonderen Moment seines Lebens.

    Foto: privat

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