LAUENAU (al). Nur wenige Tage nach der niedersächsischen Meisterschaft hat die junge Lauenauerin Annika Wittekindt auch zum norddeutschen Titel gegriffen. Die lange Anreise ins holsteinische Oldenburg stand dabei in krassem Gegensatz zu ihrem Geschwindigkeitsrekord: Nach nur 30 Sekunden war ihr Gold sicher.
Die "Judo-Löwin" aus dem SV Victoria hatte neben eigenem Können natürlich auch ein wenig Glück. Denn ein Los brachte sie gleich kampflos über die Vorrunde. So musste sie bei ihrem ersten Einsatz auf der Matte schon für das Finale qualifzieren. Dafür brauchte sie gerade einmal fünf Sekunden gegen ihre Vereinskameradin Paula Schäfer. Der Endkampf dauerte 25 Sekunden. In dieser knappen Zeit hatten die Punktrichter bereits zwei hohe Wertungen für Hüftwürfe vergeben. Gewichtsklassen-Kameradin Schäfer machte ihre Sache nicht minder gut. Die talentierte Athletin, die sich noch in ihrem ersten Kampfjahr befindet, sicherte sich den dritten Rang: "Eine tolle Leistung", kommentierte Trainerin Katrin Wittekindt.
Für zwei andere Judo-Mädchen aus dem Flecken endeten die norddeutschen Meisterschaften weniger erfolgreich. In der Klasse bis 48 Kilogramm konnte sich Sophie Ting anfangs klar behaupten, musste aber nach zwei Niederlagen ausscheiden.
Merle Wittekindt arbeitete sich tapfer vor, scheiterte aber beim Einzug ins Finale. Der Grund: Weil dieselbe Gegnerin sie vor Jahresfrist verletzt hatte, kämpfte sie nur zurückhaltend und verlor prompt. Zu allem Übel blieb ihr auch noch Bronze verwehrt: Eine totale Schlussoffensive reichte nicht mehr aus. Merle belegte Platz fünf.
Foto: al/p.