LANDKREIS. Es ist wieder einmal so weit: Nach drei Jahren kommt es am Sonntagmorgen um 11 Uhr in der Lindhorster Kreissporthalle zum Aufeinandertreffen der beiden stärksten Basketballmannschaften Schaumburgs. In den letzten beiden Jahren gab es dieses Derby nicht, weil die Lindhorster eine Klasse höher in der Oberliga spielten. Beide Schaumburger Damenmannschaften sind an diesem Wochenende Favoriten gegen ihre Gegner aus Hoya und Sulingen.
Bezirksoberliga Herren: TuS Jahn Lindhorst – TV Bergkrug (So. 11 Uhr) Zu einer recht ungewöhnlichen Uhrzeit steigt das Derby am Sonntag in Lindhorst. Am Sonntagvormittag treffen nach längerer Zeit der Abstinenz die beiden seit vielen Jahren besten Schaumburger Basketballmannschaften aufeinander. Für die beiden Mannschaften verlief die Saison bislang extrem unterschiedlich. Während der TVB noch überhaupt nicht in Schwung gekommen ist, lediglich ein Sieg am grünen Tisch gegen Hildesheim sprang bislang heraus, läuft es beim Oberligaabsteiger deutlich besser. Die Mannschaft von Coach Stefan Gerken ist noch ungeschlagen und steht ganz oben in der Tabelle der Bezirksoberliga. Eine klare Sache, sollte man meinen? Doch mitnichten! Derbies sind nun einmal keine "normalen" Spiele, und gerade beim Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften gab es in der Vergangenheit schon die eine oder andere Überraschung.
Bezirksoberliga Damen: TuS Jahn Lindhorst – RV Hoya (Sa. 18.45) Trotz der Niederlage in der Verlängerung sollte das Spiel der Lindhorster Damen in Stolzenau wie ein Jungbrunnen gewirkt haben. Noch in der Vorbereitung hatte man in Stolzenau mit über 50 Punkten Differenz verloren und auch alle bisherigen Spiele gingen sehr deutlich verloren – und nun das: Ein tollen Spiel, das nur sehr unglücklich in der Verlängerung verloren ging. Zudem sprach nicht nur der Coach von der absolut besten Saisonleistung. Das sollte doch Mut machen gegen den Tabellenletzten RV Hoya. Der erste Sieg wird allerdings keinesfalls leicht zu erringen sein. Hoya hat sich seit Saisonstart, die ersten Spiele gingen hoch, z,B. mit 22:97 gegen Hildesheim oder mit 23:105 gegen Stelingen verloren, stark verbessert. Zuletzt standen deutliche bessere Resultate zu Buche, so ein 34.66 gegen Heeßel. Lindhorst muss schon an die Leistung von Stolzenau anknüpfen. Die Mannschaft bangt noch um den Einsatz der verletzten Merle Hasemann.
TuS Sulingen – SG Rusbend/Bückeburg (So. 14.15) Die Frage nach dem Sieger stellt sich vor dieser Begegnung nicht. Haushoher Favorit sind die Rusbender Damen, die am letzten Samstag für die erste große Sensation im Niedersachenpokal sorgten. Sie warfen den Oberligisten TSV Schapen mit einer grandiosen Leistung aus dem Wettbewerb. Eine solche Leistung wird gegen den TuS Sulingen kaum nötig sein. Eine solide Listung sollte zu einem deutlichen Sieg führen. Der TuS Sulingen ist Neuling in der Bezirksoberliga. Die Mannschaft gewann bislang nur eines ihrer Spiele. Gegen den RV Hoya gab es ein 56:47. Alle anderen Spiele wurden zwar verloren, doch dabei wurden einige achtbare Resultate erzielt, die zeigen, dass die Mannschaft von Achim Hollmann auf einem guten Weg ist. Gegen die SG Rusbend/Bückeburg allerdings ist man absolut chancenlos. Foto: privat
TVB-Center Matthias Redeker solle beim Derby die Körbe kontrollieren.
Ihr letztes Punktspiel bestritten beide Mannschaften am vergangenen Sonntag, und hier zeigte sich einmal mehr, das Basketballspiele auch Kopfsache sind: Beide Mannschaften hatten es mit unangenehmen Gegnern zu tun und mussten versuchen, durch Kampf und Einsatz diese Aufgaben zu bewältigen. Den Lindhorstern gelang das in Stolzenau, weil man eben als Tabellenführer auch "solch schlechte Spiele gewinnt". Man hat eben einen Lauf. Beim TVB sah das gegen den RV Hoya anders aus. Die noch auf dem Parkett sieglose Mannschaft war genau so nah am Erfolg wie die Lindhorster, doch wenn man unten in der Tabelle steht, wird man in der Regel auch noch vom Glück verlassen. Um da unten raus zu kommen, muss die Mannschaft von Olesia Rosnowska dringend den Glauben an sich selbst zurück gewinnen. Eine schwere Aufgabe für die Trainerin.
Favorit auf dem Papier in diesem Derby sind also die Gastgeber aus Lindhorst, was aber nicht ausschließt, dass es – wie eigentlich immer zwischen den beiden Kontrahenten – ein enges und spannendes Match geben kann, zudem beide Coaches keine Personalprobleme haben.