1. "Wir werden um jeden Zentimeter Halle kämpfen"

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    MINDEN (ro). So häufig wie am Sonnabende wird das Nationalitätenkürzel "GER" in den Kaderlisten einer Begegnung der Handball-Bundesliga nicht auftauchen. Wenn um 15 Uhr GWD Minden den TV Großwallstadt in der Kampa-Halle empfängt, stehen sich zwei Teams gegenüber, die vornehmlich auf Akteure mit deutschem Pass setzen.

    Dabei sieht GWD-Coach Richard Ratka den kommenden Gegner personell etwas breiter aufgestellt als sein eigenes Team: "Die haben alle Rückraumpositionen doppelt besetzt, verfügen über mehr als ein Dutzend gestandene, etablierte Spieler. Somit sind sie natürlich wesentlich flexibler, können auf tagesform-abhängige Schwächen besser reagieren". Mit den aktuellen Nationalspielern Jens Tiedtke, Michael Müller und Michael Spatz, Olympia-Teilnehmer Oliver Köhrmann, Andreas Kunz und Stefan Kneer gibt es gleich sechs Großwallstädter, die bereits den Bundesadler auf der Brust getragen haben. Gemeinsam mit dem Ex-Kieler Mattias Andersson und dem Isländer Einar Holmgeirsson bilden sie die, laut Ratka, "vielleicht beste Großwallstädter Mannschaft, die es seit Jahren gab".

    Mit neun Punkten und Tabellenrang elf dürfte man beim TVG im Moment aber sicherlich nicht ganz zufrieden sein. Vom Ziel, einen oberen Mittelfeldplatz zu erreichen und an den Europapokalrängen zu schnuppern, ist das Team von Michael Roth noch ein gutes Stück entfernt. Wobei man den Franken ein schweres Auftaktprogramm und nur äußerst knappe Niederlage gegen die "Großen" aus Lemgo, Mannheim und Magdeburg zugute halten muss.

    Der personellen Überlegenheit des Gegners möchte Ratka am Sonnabend den "Heimvorteil und kämpferische Qualitäten" entgegenstellen. "Wir müssen um jeden Zentimeter in der Halle kämpfen. Wir sind in der Lage ein konzentriertes und konsequentes Spiel aufzuziehen. Nur müssen wir lernen, dieses über die gesamte Spielzeit aufrecht zu erhalten. Oft wollen die Spieler, wenn es gut läuft auf einmal zu viel und schießen dann über das Ziel hinaus", fordert der Coach die Konzentration seiner Mannschaft auf die wesentlichen Dinge. Personell sieht es gut aus bei den Mindenern. Auch "Sorgenkind" Stephan Just ist seit Montag wieder im Training. Die Schulterprobleme, mit denen sich der Allrounder wochenlang geplagt hat, scheinen behoben zu sein. "Apollo hat in den letzten Tagen gut trainiert. Konditionell hat ihn das reduzierte Programm der letzten Wochen ein wenig zurück geworfen. Darum ist sein Trainingszustand natürlich nicht optimal und wir werden ihn im Heimspiel sehr gezielt einsetzen müssen". Auch Torhüter Malik Besirevic steht nach überstandener Adduktorenzerrung wieder zur Verfügung.

    Eine Überraschung traut auch GWD-Manager Horst Bredemeier dem Team zu: "Das was Balingen und Dormagen geschafft haben, nämlich einen der Großen zu schlagen, sollte uns in den nächsten Wochen auch gelingen".

    Einlass für die Begegnung ist um 13.30 Uhr. Tickets gibt es noch ausreichen bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse.

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