1. Feuerwehrleute wollen selbst anpacken

    Baumaßnahmen in Altenhagen II, Groß Hegesdorf und Messenkamp / Materialkosten bewilligt

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Anbau, Carport und Renovierung haben sich drei Feuerwehren aus der Samtgemeinde Rodenberg vorgenommen. Die erforderlichen Materialkosten will der Feuerschutzausschuss des Rates übernehmen; auch die Mitgliedsgemeinden sollen sich beteiligen. In rekordverdächtiger Zeit nickte das Gremium die Vorhaben ab. Eines davon war so neu, dass die Kommunalpolitiker nicht einmal eine Sitzungsvorlage in der Hand hielten. Aber der Groß Hegesdorfer Ortsbrandmeister Werner Bremer überzeugte sie im Handumdrehen, so dass auch dafür ein Beschluss erging.

    Zu eng für Auto und Einsatzkräfte: Groß Hegesdorfs Ortsbrandmeister Werner Bremer erläutert den Kommunalpolitikern die räumliche Situation.

    Bremer schilderte das Dilemma seiner Kameraden in der engen Garage. Seitdem nämlich die Wehr mit einem größeren Fahrzeug ausgestattet wurde, ist kein Platz mehr fürs Umkleiden. Die Folge: Das Auto muss raus; dann legen die Helfer ihre Schutzkleidung an. "Die Leute gehen hier vorbei zum Friedhof, und wir stehen in der Unterhose da", schilderte Bremer die gelegentlichen pikanten Situationen. Außerdem habe sich die Zahl der Einsatzkräfte erhöht, für deren Ausrüstung ebenfalls Platz geschaffen werden müsse.

    Deshalb schlug er einen 50 Quadratmeter großen Anbau vor, der sich an das vorhandene Gebäude anfüge und Platz für Kleiderwechsel und –aufbewahrung biete.

    Das stieß sofort auf offene Ohren: "Die jetzige Situation dürfte den Unfallverhütungsvorschriften nicht entsprechen", vermutete Vorsitzender Ralf Sassmann (WGR). Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening verwies auf die gesundheitliche Gefährdung: "Dieselabgase schlagen sich auf den Textilien nieder." Wilkening sah die Notwendigkeit zudem in veränderten Regelungen: "Früher hing die Ausrüstung in der Privatwohnung; heute hat sie im Gerätehaus zu sein." Bremer hatte bereits vor der Sitzung mit Kämmerer Uwe Heilmann den voraussichtlichen Materialbedarf ermittelt: "Mit 15.000 Euro müssten wir hinkommen." Bedenken aus dem Ausschuss wegen einer zu niedrig angesetzten Summe wurden rasch zestreut: "In dieser Wehr sind so viele Fachleute; da mache ich mir keine Gedanken", erwiderte Heilmann. Ohne größere Aussprache beschloss der Ausschuss ferner den anteiligen Betrag von 3000 Euro für den Bau eines Carports in Altenhagen II.

    Die gleiche Summe stellt auch die Gemeinde Messenkamp; 500 Euro will die Arbeitsgemeinschaft der örtlichen Vereine beisteuern.

    Die Feuerwehr in Messenkamp hat die Renovierung des dortigen Dorfgemeinschaftshauses vorgeschlagen, das ihm auch als Schulungs- und Aufenthaltsstätte dient. Die Gesamtkosten einschließlch der Erneuerung der Sanitäranlagen belaufen sich auf 11.500 Euro. Hier ist ebenfalls eine hälftige Kostenteilung vorgesehen: Jeweils 5000 Euro stellen Samtgemeinde und Gemeinde zur Verfügung. Dieser Betrag soll nach Ansicht des Ausschusses ausreichen.

    Weitere Mittel möchten die Feuerschutzexperten in Höhe von 20.000 Euro für neue Schutzkleidung und von 15.000 Euro für den Bau weiterer Löschwassereinrichtungen sehen. Die ersten 100.000 Euro sind für vier neue Einsatzfahrzeuge geplant. Foto: al

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