STADTHAGEN (nb). "Sie leisten eine tolle Arbeit für die Kommune, die Gemeinschaft und nicht zuletzt die Tiere", lobte Bürgermeister Bernd Hellmann auf der Jahreshauptversammlung das Engagement der 139 Mitglieder des Tierschutzvereins Stadthagen und Umgebung. Viele ehrenamtliche Helfer bemühen sich in ihrer Freizeit darum, dass es den Vierbeinern rund um die Kreisstadt gut geht und machen lange Spaziergänge oder übernehmen Nachkontrollfahrten. 303 Tiere wurden im vergangenen Jahr im Tierheim betreut. 94 davon Hunde, 34 Kleintiere und allein 166 Katzen. Einige Fundtiere konnten an ihre Besitzer zurückgegeben werden, andere wurden in ein neues Zuhause vermittelt. Sechs Hunde und 36 Katzen verblieben über den Jahreswechsel in der Obhut der Tierschützer, für sie konnte kein neuer Besitzer gefunden werden. Dass durch die Fülle aufgenommener Tiere Kapazitätsprobleme entstehen, erscheint zwangsläufig. Bei der Stadt wurde bereits ein Antrag auf Erweiterung des Gebäudes, ein Anbau an das Katzenhaus, gestellt. In der nächsten Haushaltsberatung soll die Thematik mit neu erstellter Kostenberechnung vehandelt werden. Vor allem die Unterbringung der Katzen nehme viel Platz und Budget in Anspruch. Neuankömmlinge müssen separat gehalten werden und oftmals sind die Stubentiger schwer erkrankt und bedürfen teurer medizinischer Behandlungen. Die kommunale Unterstützung, die über feste Tagessätze auf Kreisebene geregelt ist, wird nur einen Monat lang gezahlt. "Wir sind dringend auf die Spenden aus der Bevölkerung angewiesen", sagte die ehemalige Vorsitzende und Schatzmeisterin Lieselotte Münster. Deswegen freute sich der Verein sehr, dass durch die Haussammlung während der Welttierschutzwoche die beachtliche Spendensumme von 3619,51 Euro zusammenkam. Auch der Tag der offenen Tür verlief erfolgreich. Viele Besucher folgten dem Aufruf der Tierschützer, so dass sich Einnahmen von 1388,15 Euro ergaben.
"Wir werden uns bemühen dem Anliegen der Tiere gerecht zu werden", versprach Hellmann für die Zukunft. Sofern durch die Verwaltung Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden, kann die Umsetzung der erforderlichen Baumaßnahmen in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres erfolgen.