BÜCKEBURG (hb/m). Eine der satzungsgemäßen Aufgaben des Schaumburg-Lippischen Heimatvereins ist es, die kulturelle Eigenart zu erhalten und zu stärken. Da die historische Bausubstanz mit ihren typischen Gestaltungselementen einen hohen Stellenwert in der Kultur- und Sozialgeschichte unserer Region einnimmt und zugleich ein wesentlicher Baustein der Wirtschaftsgeschichte ist, richtet der Heimatverein sein besonderes Augenmerk auch auf die bebaute Umwelt.
Die stolzen Restauratoren haben von Vertretern des Schaumburg-Lippischen Heimatvereins eine Urkunde und eine Plakette erhalten.
1981 hat sich der Schaumburg-Lippische Heimatverein das Ziel gesetzt, die Bürgerinnen und Bürger zu ehren, die sich um die Erhaltung Schaumburg-Lippischen Kulturgutes verdient gemacht haben. Vorschläge für eine Auszeichnung kann jeder machen. Für die fachliche Bewertung ist ein Ausschuss eingerichtet worden, der sich aus Diplom-Ingenieuren, Architekten, Handwerkern und interessierten Laien zusammensetzt. Die Beschlüsse des unregelmäßig tagenden Bewertungsausschusses werden mehrheitlich gefasst.
Eine Auszeichnung erhielten zuletzt Daniel Schramme (Rusbend, Am Schäferhof 1) sowie Edeltraud und Raimund Knoll, Anja und Christian Knoll sowie Silke und Detlev Dierssen (Meinsen-Warber, An der Tränke 4, 4a und 4b). Bewertet werden der Gesamteindruck, die Wahrung typischer Stilelemente, die handwerkliche Qualität, bauliche Veränderungen und eine denkmalverträgliche Nutzung. "Am Schäferhof 1 gelang unter Leitung von Architekt Böger die Restauration des Bauernhauses von 1878 mit Schaumburger Mütze als Rundwalmgiebel über der groot Dör und in gekonnter Umgestaltung durch Glasflächengliederung zum Gartenbereich", so Christian Böhlke, der Leiter des Auszeichnungs- und Bewertungsausschusses. Hier sei eine moderne Nutzung eines denkmalgeschützten Anwesens "unter Wahrung historischer Stilelemente" gelungen.
An der Tränke in Meinsen ist unter Leitung von Wolfgang Riesner die Erneuerung des Bauernhauses von 1851 als Mehrgenerationenhaus "in ortsbildprägendem Charakter" erfolgt. Hier sei die Auszeichnung, so Böhlke, viermal vergeben worden, weil unter Wahrung der äußeren Erscheinung des historischen Anwesens eine rechtliche Aufteilung in drei Reihenhäuser im Innern vorgenommen wurde. Foto: pr