APELERN (al). Einen vielversprechenden Auftakt hat die närrische Session in der Gemeinde Apelern genommen. Mehr als drei Stunden herrschte fröhliche und ausgelassene Stimmung im Saal des Hotels "Zum alten Friederich", wo schon geschunkelt und gesungen wurde, kaum dass der erste Narhallamarsch verklungen war. Nur in den ersten Minuten ging es ein wenig förmlich zu, weil ein Wechsel erfolgen sollte: Die Präsidentschaft im Elferrat ging von Gerd Kölling an Karl-Heinz Thum über.
Wie eine Woge in rot und weiß: der Einmarsch von Funkenpaar und Tanzgarden.
Kölling hatte schon vor einiger Zeit seinen Rücktritt angekündigt, im Sommer den Vorsitz an Thum abgegeben.
Nun stand er ein vorerst letztes Mal im Mittelpunkt, als er unter anderem eine Präsidentenkappe seinem Nachfolger aushändigte und ihm eine glückliche Hand wünschte. Auch Bürgermeister Heinrich Oppenhausen wartete mit einer Gratulation auf, warnte den Nachfolger aber vor möglichen Vergleichen mit dem Vorgänger: "Du trittst in große Stiefel." Doch auch Oppenhausen zögerte keinen Augenbick, den kommunalen Schlüssel symbolisch bis zum Aschermittwoch in Thums Hände zu legen. Dieser will nicht untätig bleiben: "Wir überlegen schon, was in der Gemeinde zu ändern ist." Spätestens in den für Ende Januar terminierten Prunksitzungen werden es die Kommunalpolitiker schon noch erfahren.
Dass Thum andere Akzente als sein Vorgänger setzt, konnten die unerwartet vielen Besucher des ersten karnevalistischen Abends schon bemerken: Ein singender Alleinunterhalter statt Blasmusik, ein Moderatorentrio statt des Präsidenten und ein kleines Programm mit Tänzen und heiteren Einlagen ergänzten sich zu einem raschen Stimmungshoch. Annähernd hundert Akteure waren pünktlich in einer Woge aus roten und weißen Farben aufmarschiert.
Nur ein kleiner peinlicher Patzer unterlief dem neuen Narrenchef: Das erste "Apelern: Helau" donnerte mit deutlicher Verspätung durch den Saal. Vermutlich hat auch ein neuer Elferratspräsident schon mal Startschwierigkeiten. Foto: al