STADTHAGEN (ih). Ein "außergewöhnlich gutes Jahr" attestierte Stadthagens Kämmerer Manfred Lück mit Blick auf den auslaufenden Haushalt 2008 vor dem Finanzausschuss. Einen Überschuss von rund 3 Millionen Euro erwartet die Verwaltung derzeit. Maßgeblich verantwortlich dafür ist ein einziger Gewerbebetrieb. "Wenn dieser nicht da wäre, dann hätten wir den Haushaltsansatz nicht gehalten," so Lück. Ähnlich gut gelaufen sind für Stadthagen die Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Zu Ende des Jahres rechnet die Kämmerei mit rund 6,5 Millionen Euro. "Das ist der höchste Wert seit 13 Jahren."
Die Gewerbesteuerumlage, also die Gelder, die an den Bund und die Länder abgeführt werden müssen, hingegen schlugen mit Knapp 400000 Euro zu Buche. Weitere 120000 Euro muss die Stadt in diesem Jahr mehr als Personalkosten aufwenden. Die tatsächlichen Tarifabschlüsse sind mit 3,1 Prozent höher ausgefallen als zuvor angenommen. Für das kommende Jahr erwartet die Verwaltung allerdings einen Einbruch im Bereich der Gewerbesteuer. Proberechnungen zeigen, dass die Stadt mit Einnahmeausfällen von rund 1,2 Millionen Euro rechnen muss. Manfred Lück verwies aber auch auf positive Faktoren, die sich in Zahlen aber noch nicht beziffern ließen.
Insgesamt übte die Verwaltung Zurückhaltung. Für das kommende Jahr ergebe sich eine "unübersichtlichge Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung".