1. Als "Lobby für Kinder" seit 15 Jahren im Einsatz

    Kinderschutzbund Schaumburg feiert Geburtstag mit Humor und Tiefgang

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    STADTHAGEN (mr). Auf der Feier zum 15-jährigen Bestehen des Kinderschutzbundes Schaumburg offenbarte der Moderator Rudolf Krewer sein Talent zum Vermarkten. Damit sich die Gäste nicht so schämen müssten wie er auf der Feier vor fünf Jahren, als er noch nicht dem Kinderschutzbund angehörte, sollten sie doch nun lieber gleich einmal beitreten. Renate Jobst, die als stellvertretende Bürgermeisterin eine Ansprache hielt, brauchte sich erst gar nicht von Krewer überzeugen lassen. Sie ließ sich schon vorher eine Beitrittserklärung von der Vorsitzenden Georgia Hasse geben.

    Barbara Kreikenberg (li.) und Georgia Hasse sind ein Teil der "Lobby für Kinder".

    Die humorvolle Moderation, der witzige Sketch der Theatergruppe der "alten polizei" und die kurzweiligen Reden täuschten jedoch nicht über die Ernsthaftigkeit des Themas hinweg, mit dem sich der Kinderschutzbund seit 15 Jahren beschäftigt: Die Kinder schützen, die Eltern unterstützen und die Familien stärken, fasste Jobst die Aufgaben des Kinderschutzbundes in ihrer Rede zusammen. Die "Lobby für Kinder" leiste seit 15 Jahren wertvolle Beiträge für die Jugendarbeit in Schaumburg, ergänzte de Kreisjugendpfleger Walter Ostermeier.

    Gewaltprävention – "wir haben das Gefühl, es wird immer aktueller", resümiert Hasse über 15 Jahre Arbeit und Wirken des Kinderschutzbundes. Was sich geändert habe, sei die Akzeptanz in der Politik und Gesellschaft. "Und hier in Schaumburg hatten wir das große Glück, dass alle sofort verstanden haben, worum es geht." Hasse dankte auch den Mitarbeitern, ohne die nichts laufen würde. Immer sei es eine "lange und mühsame Arbeit", beschreibt sie.

    "Aber es lohnt sich und es ist eine ganz wichtige Arbeit".

    Das bestätigte ihr auch Barbara Kreikenberg, Referentin des Kinderschutzbundes im Landesverband Niedersachsen.

    "Wenn man einmal dabei ist, bleibt man dabei", begründet sie schlicht das soziale Engagement und das Wirken der Mitglieder im Kinderschutzbund. Ihren Eintritt verdankt sie dem Kinderschutzbund Schaumburg, bei dem sie 1998 ihre Arbeit in der Kontaktstelle aufnahm. Kreikenberg gab einen kurzen Überblick über das Engagement des Bundes- und Landesverbands, sich für eine Verankerung der Rechte der Kinder in der Bundes- und Landesverfassung einzusetzen. Hasse erinnerte an die 2,5 Millionen Kinder in Deutschland, die in Armut leben – davon gingen "auch in Schaumburg und nicht nur in Ballungsgebieten" Kinder ohne Essen in die Schule – und an die emotionale Armut, die nichts mit dem Geldbeutel zu tun hat. Ein lang anhaltender Applaus war die Antwort auf die intensive Begrüßung der Vorsitzenden des Kinderschutzbundes. Nach dem offiziellen Teil standen die Gäste noch lange beisammen und unterhielten sich angeregt. 15 Jahre Kinderschutzbund lief im Hintergrund – in bewegenen Bildern von Jörg Rummel. Foto: mr

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