1. Von Betthäschen und Betthupferl

    Apelerner Laienspielgruppe brilliert mit Schwank zum Jubiläum / Theatervergnügen besonderer Art

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    LAUENAU/APELERN (al). Aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen sind begeisterte Besucher der ersten beiden Termine des neuen Stücks der Apelerner Laienspielgruppe. "Emil für dich" heißt der fröhliche Schwank in drei Akten, bei dem es nicht nur um das verhätschelte Muttersöhnchen gleichen Namens geht (Gerhard Rauhut), der nun endlich die Liebe für sich entdeckt haben will.

    Von Bedeutung ist auch eine Email als Auftakt für weitere Liebeskontakte. Und die sollen nun gerade in der Pension von Thomas (Hermann Doebel) und Ursel (Kerstin Lefeber) durch ein persönliches Kennenlernen geknüpft werden.

    Schon im vergangenen Jahr hatten die Theaterleute vom Riesbach mit einem Volksstück der Autorin Ute Tretter-Schlicker vor insgesamt tausend Besuchern einen großartigen Eindruck hinterlassen. Dieser dürfte sich dank eines weiteren Textbuchs der Regisseurin und Schauspielerin noch einmal verstärken: Allein die ersten beiden Aufführungen haben schon rund 300 Zuschauer begeistert beklatscht.

    Dann können Besucher in der hübsch dekorierten Lauenauer Festhalle "Sägewerk" erleben, wie mit einem Mal Unruhe in die kleine Pension kommt. Thomas’ Mutter Gertrude (Gritli Tegtmeier) trifft ein, die an ihrer Schwiegertochter kein gutes Haar lässt. Und auch Ursels Vater Robert (Jens-Peter Hirt) hat sich angekündigt. Er ist auf Freiersfüßen. Das macht auch Emil, der im Kirchenblättchen "Pilger" auf eine Anzeige hin nun "Ruth" kennenlernen möchte – und diese in Gertrude vermutet. Auf unterschiedliche Weise schmachtet er sie an – mit Gedichten und immer originelleren Kosenamen, von der "heißen Untertasse" bis zum "scharfen Topflappen".

    Auch Robert wird mit einer Auserwählten konfrontiert. Doch diese ist ganz anders als er sich wohl in kühnsten Träumen auserwählt haben mag: Lispelnd und trampelig stolziert "Ruth" (Manuela Schuster) herein – und erweist sich bald als liebestoll.

    So reihen sich die ulkigen Szenen vom Betthäschen bis zum Betthupferl zum großen Vergnügen des Publikums. In schönster Spiellaune brillieren die Akteure und überzeugen in ihren Rollen. Besonders Gerhard Rauhut und Manuela Schuster erzeugen Beifallsstürme; geradezu glanzvolle Parodien spielen Gritli Tegtmeier und Jens-Peter Hirt.

    Hermann Doebel und Kerstin Lefeber geben ihren im weiteren Geschehen eigentlich nur Nebenrollen-Funktionen individuelle Akzente.

    Das Gelingen im Rampenlicht perfektionierten Regisseurin Evelyn Möller, die Maskenbildnerinnen Helma und Melanie Koller und die eigentlich fast arbeitslose Franziska Tegtmeier.

    So viel Theatervergnügen sollte man sich nicht entgehen lassen. Gelegenheit dazu gibt es noch am 14., 15. und 16. November sowie am 21. und 22. November. Der Kartenvorverkauf unter (05043) 2967 sichert Wunschtermine und Plätze. Foto: al

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