RODENBERG (Ka). Die Handarbeit stand beim 2. Knütte-Närmdach im Heimatmuseum Rodenberg im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Die offenen Türen luden herzlich zum Schauen, Staunen, Erinnern, Mitmachen und Nachmachen ein, denn fleißig versierte Hände und viel Sach- sowie Fachverstand führte die Besucher zurück in die Vergangenheit. Auch wenn in vielen Haushalten am Abend noch die Nadeln klappern, die Zeit sich in trauter Runde um die Strick- und Häkel-Wolle zu setzen, haben die wenigsten Bürger noch. Schon lange ruht das heimische Spinnrad auf dem Speicher und die jüngere Generation weiß mit dem dekorativen Objekt wenig anzustellen. Bei der sehr gut besuchten Veranstaltung im Heimatmuseum durften sich dann Jung und Alt in die Künste der Woll-, Garn-, Stoff- und Filzverarbeitung ein großes Stück weit einweihen lassen. Am Spinnrad sorgten Ilse Brandes, Ilse Dormann, Elke Pinkenburg und Henning Dormann für Aufsehen. Der große Webstuhl mit Elfriede und Gustav Ahrendt am Rahmen hat es besonders den Kindern angetan. Sie schauten fasziniert auf die vielen Fäden und folgten gebannt ihrem Verlauf.
Bei solch einem großen Interesse durften sie dann selbst Hand anlegen und Bändchen nach alter Tradition weben. Geschickt stellten sich die Teilnehmer an und versuchten sich auch gleich im Stechen von Filz. Unter der Anleitung und dem Lob von Monika Ahrendt waren die Teilnehmer hochmotiviert. Eine Herausforderung stellte auch das Stricken von Strümpfen dar.
Viele Besucher nahmen die fünf Nadeln in die Hände, um sich im Weitertricken zu üben. Sandra Auringer und Margret Stüber hielten viele Tipps, Tricks und Informationen bereit. Sie fanden in diesem Rahmen breites Gehör, denn auch das Klöppeln mit Ruth Felix fand vollste Aufmerksamkeit.
Ruth Ragge ließ sich bei der Häkelspitze über die Schulter schauen und Brigtte von Jaminet animierte bei der Hardanger Stickerei zum Mit- und Nachmachen. Puppen aus Stoff zum Liebhaben aus den Händen von Sunnhild Reinckens und Herbst- sowie Weihnachts-Floristik von Renate Elstrod rundeten das Event mit ideenreichen Kreationen ab. Knütte-Närmdach stand zugleich auch als Börse für die Handarbeit, denn Fachsimpeleien und der Erfahrungsaustausch standen im Unterhaltungsbereich ganz oben an.
Bei einer Tasse Kaffee, einem großen Kuchenbuffet und bei belegten Broten fanden sich die Gleichgesinnten an den Tischen ein und frönten den kreativen Gesprächen. Foto: ka
Der Webstuhl fesselt die Kinder, die nach alter Tradition Bänder weben.
Henning Dormann spinnt mit Freude und zum Vergnügen der Besucher.
03 Monika Ahrendt lobt die fleißigen Teilnehmer, die sich in der Filzproduktion üben.