AUETAL-REHREN (tt). Sichtlich überrascht war Auetaler Bürgermeister Thomas Priemer, als er beim gemütlichen Jahresabschluss der Auetaler Ortsfeuerwehren im Feuerwehrhaus in Rehren die höchste Auszeichnung des Feuerwehrverbandes entgegennahm. Bis zur Verleihung der "Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille" hatten Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Nothold und Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote "dichtgehalten". Die Auszeichnung erhielt der Bürgermeister im Rahmen seiner kommunalpolitischen Tätigkeiten in der Gemeinde Auetal vom 1. September 2000 bis Oktober 2006 als allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin Ursula Sapia und seit dem 1. November 2006 als hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde. Die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Auetal mit seinen 10 Ortsfeuerwehren war für Priemer stets ein besonderes Engagement und verdient Dank und Anerkennung. "Thomas Priemer hat in der Gemeinde Auetal das Feuerlöschwesen in den letzten Jahren entscheidend mitgeprägt", so der Gemeindebrandmeister in seiner Laudatio. Bei Fahrzeugbeschaffungen und Um- und Neubauten der Feuerwehrhäuser habe er in der Vergangenheit seine Unterstützung immer zugesagt und war auf die Wünsche der Feuerwehr eingegangen. "Sein Wirken ist gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr Auetal überaus vorbildlich", so Nothold unter dem Beifall der anwesenden Gäste. Zuvor hatte der Gemeindebrandmeister in seinen Grußworten die Mitglieder der Ortswehren gelobt, denn es ist nicht leicht, in ein brennendes Haus einzudringen oder bei schweren Verkehrsunfällen Erste Hilfe zu leisten. Doch mit dem Grundgedanken der Feuerwehr "Einer für alle und alle für einen", lassen sich die schweren, bis an die Grenze der Belastbarkeit gehenden Einsätze, überstehen. "Dieses Einstehen für den Anderen verliert in unserer heutigen Zeit außerhalb der Feuerwehr leider zunehmend an Bedeutung, darum ermuntere ich euch alle, weiterhin in eurem Engagement nicht nachzulassen", so der Gemeindebrandmeister. Ein besonderer Stellenwert nimmt bei der Feuerwehr die Jugendarbeit ein. "Uns ist es wichtig, den Jugendlichen die guten Werte unserer Gesellschaft, wie Solidarität, Ehrlichkeit und Mut zur Verantwortung zu vermitteln", so Nothold weiter. Der Gemeindebrandmeister ist sich sicher, wo diese Werte an die junge Generation vermittelt werden, da muss man sich um egoistische, pessimistische und gelangweilte Zeitgenossen keine Sorgen machen. In diesem Zusammenhang machte Nothold deutlich, dass es der Feuerwehr gelingen müsse, den Eltern sowie den verantwortlichen Politikern in der Gemeinde Auetal klar zu machen, dass diese Art der Jugendarbeit doch weit mehr ist als die bloße Nachwuchsbildung für die Feuerwehr. "Jugendarbeit in der Feuerwehr ist die Übernahme von jugendpolitischer Verantwortung, ist Mithilfe bei der Bewältigung von Alltagsproblemen und Engagement für die Gesellschaft", so der Gemeindebrandmeister, der für seine Ortsfeuerwehren gebührende Anerkennung und Bewertung einfordert. "Darum war es auch richtig und wichtig, bei der Entscheidung Transportfahrzeuge für die Jugendlichen anzuschaffen, einen vernünftigen Kompromiss zu finden (wir berichteten)", so Nothold, der den eingeschlagenen Weg für richtig hält. Einwohnerrückgang, Wirtschaftskrise und ein angespannter Haushalt werden in den nächsten Jahren in der Gemeinde Auetal Spuren hinterlassen, die es gilt, gemeinsam zu meistern, damit auch in Zukunft die Mitbürger auf die Hilfe der Feuerwehren hoffen können. Foto: tt
Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote (li. und Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Nothold (re.) zeichnen Bürgermeister Thomas Priemer mit der Feuerwehr- Ehrenmedaille aus.