STADTHAGEN (mr). Einstimmig hat sich der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur auf seiner außerplanmäßigen Sitzung für die Fortführung des EWR-Betriebes am Standort Stadthagen und einer damit einhergehenden maximalen jährlichen Zuschusszahlung von 47000 Euro ausgesprochen. Die in der Beschlussvorlage errechneten 45000 Euro wurden als Kompromiss um
2000 Euro erhöht, nachdem die CDU eine jährliche Zuschusszahlung von 50000 Euro beantragt hatte.
Jens Klugmann forderte eine Erhöhung des Werbebudgets um 5 000 Euro. Dass die angesetzten 3 000 Euro "Kosten für Standort bezogene Werbung" für eine adäquate Vermarktung seitens des Vereins Renaissance Stadthagen nicht ausreichten, sei unbestritten, stimmte Karsten Becker, SPD, ihm zu. Jedoch halte er es für sinnvoller, die benötigten Werbemittel für den Standort St. Martini-Kirche in Stadthagen in einer Gesamtkonzeption Tourismuswerbung zu berücksichtigen.
Bürgermeister Bernd Hellmann ergänzte, dass das überregionale Marketing ohnehin nicht von dem Verein Renaissance Stadthagen allein getragen werden solle.
Viel mehr plane die Schaumburger Tourismus und Marketing GmbH, auch andere Standorte der ehemaligen Erlebniswelt Renaissance (EWR) mit einzubeziehen. Auch auf Landkreis-Ebene müsse über die finanzielle Fragestellung noch einmal gesprochen werden, ergänzte der Ausschuss-Vorsitzende Burkhard Balz als CDU-Mitglied im Kreistag. Dem Landkreis sei klar, dass die Stadt für ihn eingesprungen sei.
Um dem Verein Renaissance Stadthagen mehr eigenverantwortliches Handeln ermöglichen zu können, wie Fabian Deus den Vorschlag der CDU nochmals begründete, einigte sich der Ausschuss auf eine Erhöhung des Werbebudgets von 3 000 Euro auf 5 000 Euro. Wie alle Berechnungen sei auch diese als "bis zu diesem Betrag" zu verstehen. Es wird ausdrücklich erwünscht, dass sich der Verein Renaissance Stadthagen weiterhin aktiv an der Fortentwicklung eines Tourismuskonzepts unter dem Thema Weserrenaissance in Stadthagen einbringt. Die jährlichen Zuschusszahlungen der Stadt belaufen sich auf den Vertragszeitraum. Der geänderte Kooperationsvertrag zwischen dem Verein Renaissance Stadthagen und der EWR PE GmbH sowie dem angepassten Nutzungsvertrag der EWR PE GmbH und der St. Martini-Kirche laufen bis zum 31. Dezember 2020.
Ein außerordentliches Kündigungsrecht der Parteien besteht.
Einen herzlichen Dank richteten alle Ausschussmitglieder an den Verein Renaissance Stadthagen, unter anderem dafür, dass durch dessen Tatkraft eine "schlanke Fassung" der Bezuschussung möglich sei.