WESERBERGLAND (ug). Seit 15 Monaten läuft das Projekt, den Wanderweg von Porta Westfalica bis Hannoversch Münden durch die Bergwelt entlang der Weser als Qualitätswanderweg auszubauen, auf Hochtouren. Mit der Zertifizierung durch den Deutschen Wanderverband soll erreicht werden, dass die Wanderregion Weserbergland sich auch überregional profiliert.
Die Federführung zur Verwirklichung der Maßnahme wurde Geschäftsführer Wilhelm Kuhlmann vom Naturpark Weserbergland übertragen. Bei ihm laufen alle Fäden zur Koordinierung zusammen.
Auf einer öffentlichen Veranstaltung in Buchhagen bei Bodenwerder wurde der derzeitige Stand des Projektes vorgestellt. Hierzu waren neben der Presse etliche Vertreter von Politik und Verwaltung, von Wandervereinen und Touristikverbänden aus den betroffenen Landkreisen Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden erschienen. Außerdem waren Vertreter aus den benachbarten Bundesländern gekommen, denn der geplante Qualitätswanderweg führt im südlichen Bereich von Hannoversch Münden bis Bad Karlshafen durch Hessen und im nördlichen Abschnitt von Rinteln bis Porta durch Nordrhein-Westfalen.
Die besondere Bedeutung des Projektes für die Region unterstrich mit seiner Anwesenheit der Niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen. In seinem Grußwort lobte er die gute Kooperation in der Region, die zu den hier vorgestellten konkreten Ergebnissen geführt habe.
Petra Wegener, die Geschäftsführerin des Tourismus-Vereins Weserbergland, freute sich in ihrem Redebeitrag, dass mit der Verwirklichung des Qualitätswanderweges eine noch bessere touristische Vermarktung der Region möglich wird.
Diplomingenieur Bernd Schackers (Planungsbüro UIH), der den Auftrag für die Planung des in Niedersachsen liegenden Abschnitts von Rinteln bis Bad Karlshafen erhalten hat, zeigte in seinem Vortrag auf, dass der vorhandene Fernwanderweg XW als Grundlage diente. Bei der Detailplanung konnten einige Schwächen dieses Weges, die einer Zertifizierung im Wege standen, ausgeräumt werden. Dazu erhielten auch einige Teilstrecken neue Trassen. Jetzt muss noch die Vernetzung mit anderen Wanderwegen sowie die Anbindung an Wanderparkplätze, Sehenswürdigkeiten, Ausflugslokale usw. erfolgen.
Die Kosten für die Verwirklichung des Projektes werden von der Europäischen Union durch "Leader+" gefördert. Hierfür ist Diplomingenieur Heiko Wiebusch (GfL Hameln) als Planer und Manager zuständig. Er schafft die Voraussetzungen dafür, dass die Planungen von den zuständigen Gremien genehmigt werden und somit die Zuschüsse von der EU - das sind im Allgemeinen 50 Prozent der jeweiligen Kosten - rechtzeitig fließen. Bei der Veranstaltung teilte Heiko Wiebusch mit, dass jetzt die Detailplanung der noch fehlenden Infrastrukturmaßnahmen in Angriff genommen wird. Dazu gehört auch, dass die Beschilderung auf ganzer Länge einheitlich erfolgen muss.
Naturpark-Geschäftsführer Wilhelm Kuhlmann hofft, dass aufgrund der bisherigen Erfahrungen bei der Kooperation auch diese Maßnahmen zügig umgesetzt werden, damit die angestrebte Zertifizierung im Jahre 2010 erreicht wird. Foto: ug