LANDKREIS (nb). Der Hospizverein Schaumburg-Lippe überreichte in kleiner Runde eine Spende in Höhe von 1000 Euro an die Hospiz Stiftung Niedersachsen. Durch eine Freiluft-Theateraufführung im Sommer war ein Großteil des Geldes bereits zusammengekommen, der Rest wurde "großzügig aufgerundet". Die Theatergruppe "ChariVari" aus Bielefeld gab auf Schloss Baum "der Rabe" von Carlo Gozzi, die Veranstaltung wurde gut besucht. Durch das Engagement des Bergkirchener Pastors Reinhard Zoske kam der Kontakt zustande. Er ist gleichzeitig Vorsitzender des Evangelischen Jugendwerkes (EJW), das als Träger von Schloss Baum als Jugendfreizeitstätte fungiert. Die Gage für die Schauspieler übernahm der Hospizverein, die Einnahmen sollten einem sinnvollen Zweck zufließen. Mit der Bitte, die Spende würdevoll und zum Wohl von Sterbenden einzusetzen, übergab Inge Bartel als Schatzmeisterin dem Stiftungsvorsitzenden Ulrich Domdey den Umschlag. "Es ist sehr wichtig, dass wir die übergeordnete, mittlere Ebene unterstützen", sagte Vereinsvorsitzender Pfarrer Stefan Bringer, "wir sind eine Solidargemeinschaft". "Die Stiftung kann eine nachhaltige Förderung der Hospizarbeit gewährleisten", bestätigte Domdey. Das gespendete Geld wird auf diesem Weg in qualifizierende Kurse zum Thema Trauerarbeit oder die Fortbildung von ehrenamtlichen Helfern und Vorständen investiert. Die Aufgaben in den 65 niedersächsischen Hospizvereinen werden differenzierter und Mitarbeiter benötigen eine entsprechende Vorbereitung und Unterstützung um den gestellten Anforderungen gewachsen zu sein. 29 Hospiz- und Palliativstützpunkte wurden in Niedersachsen geschaffen, die mit Ärzten und Pflegediensten zum Wohl der Patienten eng zusammenarbeiten sollen. Hospizmitarbeiter bringen Zeit und emotionale Kompetenz in die Betreuung Schwerkranker und Sterbender ein; Wichtige Leistungen, die andere Einrichtungen in dieser Form nicht bieten können. Zudem ist über die Hospizvereine eine Spezialisierung der Betreuung möglich, die sich an den Bedürfnissen der zu begleitenden Personen orientiert. Kinder und Jugendliche benötigen eine andere Hilfestellung als beispielsweise ältere Menschen. Das Verständnis und der Bezug zu Hospizarbeit hat sich über das letzte Jahrzehnt stark zum Positiven verändert, immer mehr Menschen setzten sich, laut Domdey, mit der Thematik auseinander und nähmen auch Informationsangebote in Anspruch. Hospizarbeit leistet einen unentbehrlichen Beitrag in der Gesellschaft. Spenden an die Hospizstiftung und die Vereine können die Betreuungssituation immer weiter verbessern.
Inge Bartel (v.li.), Stefan Bringer und Ulrich Domdey freuen sich die Hospizarbeit in Niedersachsen zu unterstützen.
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