1. Der Wunsch nach sicheren Straßen

    Gemeinderat kommt Anträgen von Bürgern entgegen / Verkehrssicherungskonzept

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LINDHORST (nb). Mehr Sicherheit auf den Straßen und eine Ausweitung der Tempo 30-Zonen fordern viele Lindhorster Bürger. In der letzten Gemeinderatssitzung wurden Anträge von betroffenen Einwohnern vorgelegt, die erhebliche Sicherheitsmängel im Straßenverkehr festgestellt hatten.

    Sowohl der westliche als auch der östliche Teil der Gemeinde sind davon betroffen: In der Königsberger Straße gebe es ein erhebliches Gefährdungspotential durch die Straße überquerende Kinder, die sich auf dem Weg zur Schule oder zum Kindergarten befinden. Durch die Breite der Straße werde die Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern in der Stunde von vielen Autofahrern nicht eingehalten.

    Die Anlieger sprechen sich für das Einführen der Tempo 30-Zone und das zusätzliche Aufbringen von Fahrbahnschwellen aus. Auch das Einrichten eines komplett verkehrsberuhigten Gebietes ist denkbar; zwei Straßen des Wohnbereiches wurden in der Vergangenheit als verkehrsberuhigte Straße und eine Spielstraße ausgewiesen. Dem Antrag liegt eine erfolgreiche Unterschriftensammlung der betroffenen Anwohner zu Grunde, die sogar bereit sind praktische und finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung zu leisten.

    In der Parkstraße liegt eine ähnliche Problematik vor, da sich genau im "Knick" der Straße ein Schulkomplex befindet. Die Stelle sei für herankommende Fahrzeuge schlecht einsehbar und gefährde sowohl Schulkinder als auch Passanten. In der Lindenstraße sind zwar durch die geringe Fahrbahnbreite und parkende Autos keine besonderen Voraussetzungen gegeben, die zum Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde animieren, dennoch verhielten sich nach Anliegerbeobachtungen Autofahrer auch dort nicht angemessen und sogar verkehrsgefährdend. Die Ratsmitglieder und zuständigen Ausschüsse befürworten nicht für alle Straßen eine Herabsetzung der zulässigen Geschwindigkeit und ziehen alternative Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Betracht.

    Fahrbahnschweller, zusätzliche Fahrbahnmarkierungen, Verkehrsinseln oder Ampelanlagen könnten ebenfalls zum gewünschten Erfolg führen. Eine Prüfung in den genannten Bereichen soll konkrete Informationen liefern. Unter Einbeziehung des Landkreises Schaumburg als anordnende Behörde wurde die Erstellung eines Verkehrssicherungskonzeptes vom Rat einstimmig beschlossen. Auch finanzielle Gesichtspunkte werden dabei berücksichtigt, da einige Änderungen laut Gemeidedirektor Jens Schwedhelm erheblichen Aufwand bedeuteten. Zudem gab der Gemeinderat dem Antrag eines Lindhorster Ehepaares auf Verlegung einer Verkehrsinsel vor ihrem Grundstück einstimmig statt. Nachdem keine baubehördlichen Bedenken bestanden, kann an dieser Stelle eine neue Garage errichtet werden. Die Kosten der Verlegung durch eine Fachfirma tragen die Eheleute selbst.

    Die Königsberger Straße: Eine Einladung für Raser, denen man durch Tempo 30 Einhalt gebieten kann?

    Sicherer Schulweg: Die Parkstraße ist während der Hauptverkehrszeiten viel genutzt. Herankommende Fahrzeuge können die Biegung in der Mitte nicht einsehen.

    Auch in der schmalen Lindenstraße passen die Autofahrer ihre Geschwindigkeit nicht den Gegebenheiten an.

    Foto: nb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an