LAUENAU (al). 250 Männer und Frauen aus 14 Gesangvereinen der Region haben sich selbst ein Geschenk gebracht. Zum 25-jährigen Bestehen des Sängerbunds Deister/Süntel gaben sie in fünf Chorgruppen ein Konzert. Die gemeinsem Proben wurden durch guten Besuch belohnt: Mehr als 400 Zuhörer wollten sich in der neuen Lauenauer Veranstaltungshalle "Sägewerk" das Ereignis nicht entgehen lassen.
Schon nach den ersten Takten machte sich Überraschung breit. Alte Volkslieder in modernem Arrangement; flotte Melodien, die hier und da schon zum Mitsingen animierten, reihten sich in dem eineinhalbstündigen Programm aneinander. Eifrig regten sich die Hände zum Beifall, als die Gemischten Chöre aus Egestorf/Süntel und Rodenberg dem altbekannten Lied des am Weiher entlang gehenden Jägers völlig neue Akzente setzten. Und selbst das eigentlich wohlvertraute "Kein schöner Land" bekam dank der Männerstimmen aus Ohndorf und Pohle eine ganz schmucke Fassung.
In kräftigem Kichern endete der Reigen des Lauenauer Frauenchors, der Erziehung in der Spinnstubenzeit mit heutigem weiblichem Schönheitsengagement in Beauty-Shops verglich. Und bei den von den Männern aus Beber/Rohrsen, Bakede, Lauenau/Messenkamp und Egestorf/Süntel vorgetragenen Trinkliedern wuchs Moderator Oskar Wedel, der schon zuvor mit vielen launigen Versen zur Bereicherung des Konzerts beigetragen hatte, in eine eigene Glanzrolle.
Als sich die Chöre aus Altenhagen II, Feggendorf, Hamelspringe und Nienstedt formierten, sprach deren Dirigent Reinhard Jochim wohl aus dem Herzen aller Akteure: "Wir wünschen uns, dass von den vielen Zuhörern vielleicht einige selbst einmal in unseren Reihen auf der Bühne stehen", verwies er auf die andauernden Personalprobleme der Chöre durch mangelnden Nachwuchs. Dass eigentlich jeder die passenden Voraussetzungen mitbringt, wurde Minuten später unter Beweis gestellt: "Hoch auf dem gelben Wagen" stimmten Chöre und Publikum gemeinsam an.
Zum Auftakt hatte Sängerbund-Vorsitzender Heinz Wehrhahn auf das gemeinsame Motto der hiesigen Gesangvereine ("Singen ist Leben") hingewiesen. Später zeichnete er drei Männer aus, die sich zudem in vielen Jahren noch ehrenamtlich engagierten: Neben Hans-Dieter Reisse (Lauenau), der 25 Jahre den Vorsitz geführt hatte, verantworteten Heinrich Steege (Algesdorf) und Herbert Rickenberg (Feggendorf) über eine noch längere Zeit Protokoll und Kasse. Foto: al