REGION (ro). Zwei Spiele Rückstand hat die SG Hohnhorst/Haste - und dadurch erhöhten Zugzwang, denn die Mannschaft hat schon drei Minuspunkte auf dem Konto. Tabellenführer MTV Post Eintracht Celle auch, allerdings bei zwei mehr gespielten Partien. Patzen darf die SG nicht noch einmal auf heimischen Parkett. Zur Erschwernis kommt nun auch noch der Derby-Charakter dazu: Sonntag um 17 Uhr erwartet die SG den MTV Großenheidorn (11:5-Punkte). Für die Gäste also ebenfalls eine Vorentscheidung: Nur bei einem Auswärtserfolg bleibt das Vorderfeld in Reichweite. Mit einem Sieg würde die SG gleich auf Rang fünf vorpreschen. Anreiz genug, zumal das Team bei den Fans in der Pflicht steht nach dem verkorksten Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten Lehrter SV. Leichtfertigt verschenkten die SG-Mannen die wichtigen Heimpunkte. Es fehlte der letzte Biss, der letztlich auch den Zerfall in Einzelaktionen auslöste. Die SG fand einfach nicht zu einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Diese ist aber bitter nötig. Nur mit Zusammenhalt in der Defensive und durchdachten gemeinschaftlichen Angriffsaktionen wird die SG weiter im Konzert der Spitzengruppe mitreden können.
Pech hat die SG erneut mit Verletzungen, kaum meldete sich Martin Engel nach langer Verletzungspause zurück, fällt nun erst einmal Christian Höflich länger aus. Der gut bestückte Kader sollte aber auch diesen Ausfall kompensieren können. Im Derby muss die SG die Fehlquote bei den Torwürfen minimieren. Das Trefferbild war zuletzt einfach haarsträubend. Mit breiter Brust reist der MTV Großenheidorn an. Der MTV holte auswärts einen Punkt beim Spitzenreiter MTV Post Eintracht Celle und gewann die folgende Heimpartie deutlich mit 34:23 gegen die HSG Northeim.
Trainer Stefan Lux war dabei mit der disziplinierten Leistung seiner Sieben hochzufrieden. In gleicher Einstellung will er seine Jungs nun auch auf dem Haster Parkett sehen. SG-Trainer Marc Siegesmund will taktisch dagegensetzen. Er hat seinen Spielern den Kopf gewaschen. Alle dürften wieder "auf Kurs" sein und ein SG-Heimsieg vor sicher ausverkaufter Halle steht nicht nur in der Erwartung der Fans ganz hoch im Kurs.
Einen Erfolg wünschen sich auch die Aktiven des TSV Barsinghausen sehnlich. Beim Regionalligaabsteiger (1:11-Zähler) ist einfach der Wurm drin. In den letzten Partien fehlte einfach nur das Quentchen Glück. Es ist ein Aufwärtstrend klar abzulesen. Dem Heimdebakel mit 30:47 gegen die HG Rosdorf-Grone folgender ein gelungener Auftritt gegen den Meisterschaftsaspiranten Lehrter SV mit 26:30 und zuletzt das knappe 30:31 gegen den TS Großburgwedel. Nun ist einfach ein Sieg fällig. Sonntag, 17 Uhr, erwartet der TSV die HSG Northeim in der Glück-Auf-Halle. Es wird kein Zuckerschlecken. Die HSG ist für sehr körperbetontes Spiel bekannt. Das Team wird damit auch am Deister versuchen dem TSV frühzeitig den Schneid abzukaufen. Davon dürfen sich die TSV-Youngster keineswegs einschüchtern lassen. Spielerisch zählt Northeim eher zu den biederen Mannschaft der Liga. Da sind die TSV-Youngster von ganz anderem Kaliber. Sie haben spielerisch genug drauf, wissen aber auch kämpferisch zu überzeugen. Nicht umsonst zählen die gut ausgebildeten Youngster Julian Frädermann und Benny Köhler stets zu den Haupttorschützen. Ein kleines Manko war zuletzt die Chancenverwertung. Kann der TSV hierbei die Quote besonders von den Außenpositionen verbessern, dürften die Fans wohl den ersten Heimsieg feiern. Damit würde der TSV auch die Tuchfühlung zu den anderen Teams im Abstiegskampf wieder herstellen. Auch die Anhänger sind gefordert: Lautstark sollten sie dem neuformierten Kader in diesem wichtigen Spiel zur Seite stehen.