LANDKREIS (ro). In der zweiten Runde des HVN-Pokals sind noch zwei Teams aus der Region mit dabei: Verbandsligist MTV Obernkirchen und Landesligist HSG Schaumburg Nord. Beide Mannschaften müssen auswärts Farbe bekennen. Dabei sind unterschiedliche Rollen vorprogrammiert.
Der MTV agiert aus der Favoriten-, die HSG aus der Außenseiterrolle. Die Obernkirchener laufen am Sonnabend, 19 Uhr, bei dem Landesligisten SG Adenstedt auf. Die Schaumburger Nordkreisler beim Verbandsligisten SV Aue Liebenau am Sonntag um 14 Uhr.
Die SG Adenstedt ist in der Landesliga Braunschweig in der Spitzengruppe postiert. Der Tabellendritte gewann die letzte Pflichtspielpartie sicher mit 28:23 beim MTV Groß Lafferde. Allerdings plagen die SG-Verantwortlichen jetzt große Sorgen. Das Team verlor Spielmacher Andreas Kruse wieder an den Oberligisten TS Großburgwedel bedingt durch die Verletzung der dortigen Spielmacher. Nun bleibt abzuwarten wie der SG-Rückraum mit dieser Situation umgeht. Eine klare Richtung ist hingegen beim MTV Obernkirchen im Rückraum zu erwarten. Der Tabellenvierte der Verbandsliga will das Pokalspiel zu weiterer Eingespieltheit nutzen. Ein klarer Aufwärtstrend ist abzulesen. In der letzten Heimpartie gegen die HSG Helmstedt-Büttenstedt gelang ein glatter 35:24-Erfolg. Vor allen Dingen in der Offensive fluschte es beim MTV. In Topverfassung ist die rechte Angriffsseite mit Stefan Bergmann und Ralph Tavarnay. in gleicher Form sollte einem Einzug in die dritte Pokalrunde nichts im Wege stehen.
In gleicher Zielrichtung steht der HSG Schaumburg Nord ein dicker Brocken im Weg. Der ungeschlagene Tabellenführer der Landesliga reist zum letztjährigen Rivalen im Aufstiegskampf SV Aue Liebenau. Da ist also noch eine dicke Rechnung offen. Allerdings marschiert der Aufsteiger in der Verbandsliga furios. Nach fünf Spieltagen steht Aue ohne Niederlage auf Rang eins. Das junge und entwicklungsfähige Team mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren denkt offiziell nur an den Klassenerhalt, schielt mit einem Auge insgeheim aber in Richtung Oberliga.
Die Aue-Stärken sind ein großer, ausgeglichener Kader, in dem viele Spieler ein Match entscheiden können sowie der starke Zusammenhalt im Team. Bislang fehlt in entscheidenden Situationen allerdings die Cleverness. Hier liegt die Chance des routinierten HSG-Kaders. Das Team um Trainer Claas Wittenberg muss die Partie offenhalten, falls möglich aus Führungen heraus clever und ruhig reagieren.
Klappt es, könnte es passieren, dass Liebenau im Spielaufbau die Geduld verliert und sich Undiszipliniertheiten einschleichen. In der zuletzt gezeigten Form hat die HSG in Bestbesetzung eine gute Chance trotz der Außenseiterrolle.