BORSTEL (tt). Das Fischsterben im Mühlengraben Ende Juni (wir berichteten) hat die Anwohner und die Gemeinde zum Handeln "gezwungen". Da der Graben in weiten Bereichen völlig verschlammt und zugewachsen war, konnte kein Wasser mehr fließen. Wenig Sauerstoff führte letztendlich zum Fischsterben. Vor einer großen Reinigungsaktion schreckten die Anwohner des Baches wegen zuviel Arbeitsaufwand und zu hohen Kosten bislang zurück. Die Gemeinde sah sich nicht in der Pflicht, da der Mühlengraben ausschließlich auf privatem Gelände verläuft. Allerdings dient der Mühlengraben auch als Vorfluter und muss jede Menge Wasser aufnehmen, wenn es stark regnet. So setzten sich schließlich als Vertreter der Anwohner Jochen Clausing und Auetals Bürgermeister Thomas Priemer zusammen, um eine schnelle Lösung zu finden. Mit Unterstützung der Gemeinde wurde ein Arbeitseinsatz geplant, bei dem alle Anwohner mit anpackten. Mit Hilfe eines Baggers und mit Schaufeln legten die Anwohner den Mühlengraben wieder frei. Auch die maroden Bretter am Wehr wurden erneuert. Mehrere Tage dauerte die Reinigungsaktion, aber der Einsatz hat sich gelohnt. Die Idylle ist wiederhergestellt und das Wasser fließt wieder. Fische wurden allerdings noch nicht wieder in den Bach gesetzt. In Zukunft wollen die Anwohner dem Beispiel von Jochen Clausing und Hans-Joachim Bauer folgen und sich eine Pumpe anschaffen, um alle zwei Jahre den Schlamm aus dem Mühlengraben abzupumpen.
Foto: tt