1. Bockbierfreunde feiern ausgiebig mit "Münte"

    Beste Stimmung beim Bockbieranstich der Schaumburger Brauerei in der restlos gefüllten Festhalle

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    STADTHAGEN (bb). Jedes Jahr steht beim Stadthäger Bockbieranstich der Schaumburger Privat-Brauerei neben dem Schaumburger Bier ein weiterer Hauptakteur als Redner im Mittelpunkt. Diesmal konnten die 1100 Gäste in der Festhalle gemeinsam mit dem SPD-Parteivorsitzenden Franz Müntefering bei reichlich Gerstensaft feiern

    Trotz allen Eifers der Kellnerinnen konnte es manchem nicht schnell genug gehen. "Schmeckt euch unser Bier?", fragte der Geschäftsführer der Schaumburger Privat-Brauerei Friedrich-Wilhelm Lambrecht die Besucher in der Festhalle. "Wir haben noch nichts", rief ein ungeduldiger Herr zurück, bei dem eine Minute nach dem Anzapfen bisher kein Krug mit dem frischen Bockbier angekommen war. Obwohl das Pils in den Stunden zuvor bereits in Strömen geflossen war und jeder reichlich mit Gerstensaft versorgt wurde, konnten es einige Gäste kaum abwarten, den neuen "Bock" zu kosten.

    Bürgermeister Bernd Hellmann hatte zuvor erneut sein Geschick im Umgang mit dem hölzernen Hammer bewiesen. Mit nur zwei Schlägen gelang es ihm, den Zapfhahn perfekt zu platzieren und das Bockbierfass auf der Bühne anzustechen. "Es macht Spaß, für euch den Bock rauszulassen", erklärte der Bürgermeister denn auch, nachdem seine Arbeit erledigt war.

    Den ersten Höhepunkt des Abends bildete jedoch der Auftritt des SPD-Parteivorsitzenden Franz Müntefering (Zusammenfassung der Gastrede in nebenstehendem Artikel). Verschiedene Fernsehteams waren gekommen, um Münteferings Ausflug in die Stadthäger Festhalle zu dokumentieren. Zahlreiche Bockbier-Freunde wollten dem SPD-Vorsitzenden die Hand schütteln, mit ihm anstoßen, ein Autogramm oder ein gemeinsames Foto.

    Schon lange vor dem Beginn des eigentlichen Programms war die Festhalle bis auf den letzten Platz gefüllt. Rund 1100 Gäste brachten sich bei der Musik der "Amorados Showband" in Stimmung. Bei der Schaumburger Privat-Brauerei waren zahlreiche weitere Kartenanfragen eingegangen, mehr Besucher wären in der Festhalle jedoch nicht unterzubringen gewesen.

    Brauereichef Friedrich-Wilhelm Lambrecht pries in seiner Ansprache die Vorzüge des Biergenusses an. Schon vor 2000 Jahren hätten ägyptische Frauen den Schaum des Bieres genutzt, um ihren Teint zu verbessern.

    Sehr empfehlenswert sei jedoch auch die innere Anwendung, beuge sie doch etwa Magengeschwüren vor, fördere den Haarwuchs und helfe gegen Schlafstörungen. Außerdem gab er den Bockbierfreunden mit auf den Weg: "Bist du beim Bier, so bleib dabei. Die Frau schimpft um zehn, genau wie um zwei."

    Für den letzten Auftritt des Abends erntete Fips Asmussen begeisterten Applaus.

    Mit einem Feuerwerk ulkiger und oftmals schlüpfriger Zoten attackierte das Komiker-Urgestein die Lachmuskeln seines Publikums. Mit seinen 50 Jahren sei er eigentlich im besten Alter, stellte er etwa klar. "Die Mädels interessieren sich noch für dich, aber die Bundeswehr nicht mehr", wies er auf die Vorzüge auf. Allerdings sei mit zunehmender Lebensdauer ein Leistungsabfall nicht zu verhindern. Früher habe er mit seiner Manneskraft einen Eimer Wasser bis in den dritten Stock getragen. "Heute geht das nicht mehr, da machen die Knie nicht mehr mit", hielt Asmussen fest.

    Foto: jh

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