1. Systematische Abzocke muss jetzt aufhören

    Vorsitzender kritisiert Ausbluten des Sozialstaates

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    HEESSEN (hb/m). Auf der Feier anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Ortsverbandes Heeßen/Buchholz im "Heeßer Krug" hat der Kreisvorsitzende des Sozialverbandes Deutschland, Helmut Laux, mit scharfen Worten die Arbeit der Bundesregierung unter Angela Merkel kritisiert. "Die Politik verspricht viel, aber hält wenig", so Laux. Die Gesetze täuschten Gutes vor, aber durch die Hintertür komme der "kalte Schlag".

    Laux wählte "nur ein Beispiel" aus und machte seine Kritik an den geplanten Änderungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung fest. Der Beitrag solle für alle, auch für Rentner, auf 15,9 Prozent steigen. Bei unterschiedlichen Leistungen der Kassen bleibe ein Wechsel der Kasse auch in Zukunft möglich. Im Gesetz sei aber eine "Zuzahlung versteckt" worden. Jede Kasse könne diesen Zuschlag verlangen, wenn sie mit dem Geld nicht hinkomme. "Mogelpackung" nannte Laux dieses Gesetz.

    Zusätzlich zu den steigenden Krankenbeiträgen würden die Menschen mit Zuzahlungen bei den Medikamenten und den allgemeinen Steigerungen bei Gas, Öl und Lebensmittel belastet. Selbst das Bahnfahren könne sich mancher bald nicht mehr erlauben. Auch die Erhöhungen der Maut-Gebühren würden auf die Bürger umgelegt, für Helmut Laux "eine Schraube ohne Ende". Der Kreisvorsitzende des Sozialverbandes forderte "Schluss mit der systematischen Abzocke und dem Ausbluten des Sozialstaates". Es dürfe keine Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Krankenversicherung geben, dafür aber eine "würdige Pflege". Mit "wir sind das Volk" beendete Helmut Laux seine kämpferische Rede. Foto: hb/m

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