STADTHAGEN (bb). Timo Goldmann von der Staatsanwaltschaft Hannover hat die Elftklässler des Ratsgymnasiums Stadthagen (RGS) in einem Vortrag über die Gefahren von Alkohol und anderen Drogen im Straßenverkehr aufgeklärt. "Die 0,0-Promille-Grenze ist das einzig sinnvolle Limit", gab der Amtsanwalt den Gymnasiasten mit auf den Weg.
"Nun überhol doch mal", fordern die Insassen den Fahrzeugführer kurz vor Ende des kurzen Lehrfilmes auf. Der kommt der Ermunterung zu dem gefährlichen Manöver an unübersichtlicher Stelle nach, mit tödlichen Folgen. Die Disko-Nacht mit Alkohol und Marihuana endet für die jugendlichen Insassen in einem verhängnisvollen Verkehrsunfall. Amtsanwalt Timo Goldmann stellte hinterher klar: "Dieser Film zeigt keine Klischees. Solche Fälle habe ich in meinem Berufsalltag immer wieder auf dem Schreibtisch." Es seien eben gerade die jugendlichen Fahranfänger im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, die von schweren Unfällen betroffen seien. Dabei spiele der Konsum von Alkohol und anderen Drogen oftmals eine bedeutende Rolle.
Auch geringe Mengen Alkohols hätten schon schwerwiegende Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und würden zu einer gefährlichen Enthemmung und Selbstüberschätzung des Fahrers führen. Dieses Effekts schon bei sehr niedrigem Promillegehalt im Blut seien sich viele Menschen gar nicht bewusst. Auch deshalb sei die Grenze von 0,0-Promille die einzig sinnvolle, führte Goldmann aus. "Dann unterbleibt diese bekloppte Rechnerei, wie viel Alkohol man trinken darf, um anschließend noch nach Hause zu fahren", erklärte er.
Goldmann verwies auch auf die verhängnisvollen Wechselwirkungen, die sich ergeben, wenn man Alkohol und andere Drogen parallel konsumiert. Dann könnten schon 0,2 Promille in Kombination mit den anderen Wirkstoffen eine absolute Fahruntüchtigkeit verursachen.
Goldmann machte seinen Vortrag etwa durch die Demonstration von Alkoholkontrollgeräten der Polizei anschaulicher. Auf einigen Fotos führte er die Folgen von Unfällen vor Augen, auf denen verbogene Autowracks mit den abgedeckten Körpern von Unfallopfern zu sehen waren. Das RGS organisierte diese Unterrichtseinheit für seine elften Klassen, um diese Schüler in der Phase des Führerscheinerwerbs für die Gefahren zu sensibilisieren. Foto: bb