LAUENAU (al). Zwölf Tonnen Kies auf zwei Fahrspuren in Richtung Hannover haben auf der Autobahn 2 in Höhe Lauenau am Montagmorgen für einen kilometerlangen Stau gesorgt. Der spektakuläre Unfall zweier Lastzüge, der sich gegen 4 Uhr ereignet hatte, verlangte lediglich hohen Bergungsaufwand. Neben dem Abtransport der verlorenen Ladung mussten Feuerwehrleute aus Lauenau und Rodenberg einen leichtverletzten Fahrer aus einer misslichen Lage befreien. Seinen Sattelzug hatte er 300 Meter weit abseits der Autobahn über eine Wiese gelenkt.
Gegen 4 Uhr steuerte ein der Kies und Splitt vollbeladene Sattelzug in Lauenau auf die Autobahn in Richtung Hannover. Ein sich nähernder Lkw aus Belgien übersah offenbar den sich einfädelnden Verkehrsteilnehmer und prallte gegen das Heckteil. Vor Schreck verriss der Auffahrende sein Fahrzeug, geriet von der Schnellstraße ab und kam erst nach etwa 300 Metern auf einer angrenzenden Wiese zum Stehen. Durch den starken Aufprall hatte sich das gesamte Fahrerhaus verzogen: Der nur leicht verletzte Insasse wurde eingeklemmt. Mit Schere und Spreizer und zwei Lkw-Rettungsbühnen verschafften sich Feuerwehrleute aus Lauenau und Rodenberg Zugang und konnten den Mann dem Rettungsdienst übergeben.
Der Kieslaster war unterdessen noch etwa 300 Meter weitergefahren und hatte dabei rund die Hälfte seiner 25-Tonnen-Ladung verloren. Wie Lauenaus Feuerwehrsprecher Mirko Lattwesen mitteilte, leuchteten die Wehren das nicht mehr benutzbare Fahrbahnstück aus. Weil nur noch eine Spur zur Verfügung stand, baute sich sehr schnell ein Stau mit zeitweilig über fünf Kilometern Länge auf. Später sicherte die Autobahnmeisterei die Unfallstelle. Der Abtransport der verlorenen Ladung gestaltete sich zunächst schwierig, berichtete Polizeipressesprecherin Christine Zeitz. Erst nach neun Stunden konnte die Sperrung aufgehoben werden: Nach 13 Uhr rollte der Verkehr wieder ungehindert.
Foto: al/p.