MINDEN (ro). Eines ist sicher: Es kann nur besser werden! Nachdem das Team von GWD Minbden bei der herben Auswärtspleite in Wetzlar den absoluten Saison-Tiefpunkt erreicht hat, streben die Grün-Weißen am kommenden Sonntag im Spiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen nach Wiedergutmachung. Anpfiff ist um 15 Uhr
Dementsprechend möchte Trainer Richard Ratka auch gar nicht mehr viele Worte über den Auftritt in der Rittal-Arena verlieren: "Da gibt es nichts zu rechtfertigen. Ich will auch gar nicht versuchen, Erklärungen zu finden. Das muss man einfach so stehen lassen". Genauso wie die Mannschaft schon in den vergangenen Spielzeiten immer wieder ähnlich schwache Vorstellungen wie in Wetzlar abgeliefert hat, ist es dem Team aber auch jedes Mal gelungen, in den darauf folgenden Partien mit einer guten Leistung die passende Antwort zu finden. Und so soll auch am Sonntag eine hoch motivierte und gut eingestellte GWD-Sieben in der heimischen KAMPA-Halle auflaufen. "Nach so einer Leistung können wir ja nicht plötzlich alles in Frage stellen. Wir müssen uns die Dinge rausziehen, die wichtig waren. Am Dienstag im Spiel gegen die Nationalmannschaft haben wir zumindest in der ersten Halbzeit schon wieder deutlich besser ausgesehen. Da haben Einstellung und Richtung gestimmt", sieht Ratka seine Mannen auf einem guten Weg. Mit Michael Haaß war auch einer der Mindener "Schlüsselspieler" entscheidend am Aufschwung beteiligt. Ihm bescheinigte der Coach am Dienstag einen sehr starken Auftritt. Der Olympiateilnehmer spielte je eine Halbzeit im Vereins- und im Nationaltrikot, erzielte dabei fünf Treffer für die Ostwestfalen und drei für die DHB-Auswahl. "Das ist der Michael Haaß, den ich mir wünsche", freute sich Ratka.
Mit den Rhein-Neckar-Löwen, die nach der Trennung von Iouri Chevtsov unter der Regie von Wolfang Schwenke einen Sieg und eine Niederlage verbuchen konnten, stellt sich am Sonntag ein Konkurrent mit großen Ambitionen an der Weser vor. "Die sind durchgängig mit internationalen Spitzenleuten besetzt. Da ist keiner auch nur Durchschnitt. Wenn da mal einer einen schlechten Tag erwischt, spielt halt der Nächste", weiß auch Richard Ratka um die Stärken des kommenden Gegners. "Wir müssen uns auf unsere eigenen Dinge konzentrieren, das spielerische Handicap durch Einstellung und Kampf auszugleichen versuchen". Doch die Kaderliste der Gäste lässt ahnen, dass schon einiges passen muss, um dabei auch Zählbares verbuchen zu können. Mit Henning Fritz, Oliver Roggisch, Christian Schwarzer, Andrej Klimovets und Uwe Gensheimer sind allein eine Handvoll gestandener deutscher Nationalspieler bei den "Löwen" aktiv. Ein weiteres Quartett international erfahrener Akteure kommt aus Polen: Torhüter Slawomir Szmal, die beiden Ex-Magdeburger Karol Bielecki und Grzegorz Tkaczyk sowie Mariusz Jurasik.
Verletzungsbedingte Ausfälle wird es bei den Gastgebern am Sonntag aller Voraussicht nach nicht geben. Einzig Stephan Just hat mit Schulterproblemen zu kämpfen. "Das wird ihn wohl etwas einschränken", schätzt Ratka die Lage ein. Youngster Janis Helmdach hat aus dem Spiel gegen die HSG Wetzlar einen heftigen Pferdekuss davongetragen, befindet sich zudem in dieser Woche noch auf Studienfahrt. Inwiefern er am Sonntag zur Verfügung steht, wird sich also erst kurzfristig entscheiden. Tickets für die Begegnung am Sonntag, die von der EDEKA präsentiert wird, gibt es noch ausreichend. Die Tageskasse öffnet bereits um 12 Uhr. Anwurf ist um 15 Uhr. Foto: privat