LINDHORST. Auf den auf den Ort hineinführenden Straßen rollt ein Automobil mit Pferdeanhänger nach dem anderen. Der Besucherparkplatz ist gut gefüllt und auf der anderen Seite, durch einen Fahrweg getrennt, steht ein Pferdetransporter neben dem anderen. Aus so manchem lugt ein Pferdekopf vorwitzig hervor. Das Hallenreitturnier des Ländlichen Reit- und Fahrvereins Lindhorst und Umgebung erweist sich auch diesmal wieder als ein Publikumsmagnet, aber auch als sportliches Großereignis, zu dem die Pferdesportler aus einem Umkreis von rund 50 Kilometern anreisen. Das ein oder andere Autokennzeichen sagt dem Betrachter, dass einige sogar aus Bremen oder der Lüneburger Heide anreisen.
Die Veranstalter des Turniers haben sich in diesem Jahr etwas Neues einfallen lassen. Der Teilnahme von jungen Pferden wurde diesmal mehr Platz eingeräumt als in der Vergangenheit. Und so gehen diesmal mehr drei-, vier oder sechsjährige Pferde an den Start als früher. Die Dreijährigen sind kaum mehr als Pferdebabys, erläutert Melanie Schirmer, Vorsitzende des Lindhorster Reitvereins. Aus diesem Grunde dürfen sie auch nur in stark abgeschwächter Form an dem sportlichen Event teilnehmen. Neu ist auch der Abschluss des dreitägigen Turniers. In diesem Jahr setzt erstmals eine Springprüfung der Klasse M (ein Stern) mit Stechen den Schlusspunkt. Eine anspruchsvolle, herausfordernde Aufgabe für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, denn die Hindernisse dürfen bis zu 1,30 Meter hoch sein. Im Gegensatz dazu sind die Hindernisse beim Springen der Klasse L mit Stechen nur bis zu 1,20 Meter hoch. Während hier 46 Nennungen für die Teilnahme am Springen vorlagen, waren es bei der anspruchsvollen Klasse M mit Stechen nur 29. Von Lindhorster Seite waren Anna Ostrowski und Ugor Bilimli dabei. Insgesamt verzeichnete der Verein für sein Turnier rund 800 Nennungen. Knapp 500 Pferde bewiesen ihr Können bei der Dressur und bei Springprüfungen. Fehlen durften natürlich auch nicht die Reiter-Wettbewerbe für die ganz jungen Jahrgänge.
Über 50 Sponsoren sorgten dafür, dass während des Turnier eine beträchtliche Anzahl von Sach- und Geldpreisen zu ergattern war. Die höchste Dotierung wartete auf den Sieger, die Siegerin der Springprüfung Klasse M mit Stechen. Zahlreiche Helfer sorgten dafür, dass der Ablauf reibungslos vonstatten ging. Sie werden auch im nächsten Jahr wieder zur Stelle sein, wenn das bei Pferdesportlern sehr beliebte Hallenreitturnier am dritten Oktoberwochenende auf Eichhöfe über die Bühne gehen wird. Foto: privat