1. Jetzt soll auch "Oberer Eisenhammer" als Industriedenkmal erhalten bleiben

    Zustimmung von der Besitzerfamilie / Wasserrad soll sich wieder drehen und Strom erzeugen

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    EXTEN (ste). Für den "Oberen Eisenhammer", den die Generation der in den 60er Jahren geborenen Rintelner noch durch Schulbesuche in Funktion kennt, stehen die Chancen auf eine Wiederbelebung gut. Das Gebäude aus dem Jahr 1745, das für den Beginn der Industrialisierung im Landkreis Schaumburg steht, würde damit in Verbindung mit dem benachbarten Unteren Eisenhammer ein interessantes und reizvolles Museums-Duo abgeben, so die Meinung aller am Projekt Beteiligten.

    Darunter auch Jürgen Maack von der WGS, der im Ortsrat das Projekt Oberer Eisenhammer auf die Tagesordnung setzen ließ. Maack betont: "Das Objekt ist von überregionaler Bedeutung und sollte unbedingt für die Nachwelt erhalten bleiben." Grundvoraussetzung für einen Erhalt und eine Revitalisierung ist jedoch zwingend das OK der Eigentümerfamilie und die stimmte mittlerweile der Sanierung zu. Auch der Denkmalschutz sowie die Stadt Rinteln und die Verantwortlichen für die Vergabe von Leader-plus-Mitteln signalisierten bereits Zustimmung für eine Unterstützung des Projektes.

    "Der Heimatverein Exten würde sich natürlich freuen, wenn die Sache auf den Weg gebracht würde, dann allerdings sehe ich viel Arbeit auf uns zukommen", so der erste Vorsitzende des Vereins, Horst Vöge. Erst in diesem Frühjahr hatte der Heimatverein mit der Herrichtung des Unteren Eisenhammers ein Großprojekt zum Abschluss gebracht und beim Felgenfest hatten sich schon viele hundert Besucher im Eisenhammer umgeschaut.

    Die Idee einer neuen Großbaustelle scheint bei Vöge und seinen Bauleuten dennoch nicht abwegig zu sein. "Wenn, dann würden wir in dem Gebäude gerne wieder einen Schwanzhammer installieren, so wie er vor 250 Jahren in Gebrauch war", denkt Vöge bereits laut nach. Und wenn schon, dann sollte auch wieder ein Wasserrad installiert werden für den wirklichkeitsgetreuen Antrieb des Hammers. Zukunftsvisionen, die jedoch immer realistischer werden, je mehr sich für die Idee begeistern können. Denn eins braucht es neben Geld für ein solches Großprojekt am allermeisten: Menschen, die mit Rat und vor allem Tat anpacken!

    Der Verein hat auch schon Visionen über die Nutzung der Wasserkraft: "Man könnte über das Wasserrad einen Generator antreiben, um Strom zu erzeugen!" Vöge dazu: "Wir haben die Idee von dem Mühlenbetreiber in Langenholzhausen aufgegriffen. Damit könnte es sogar möglich sein, durch Stromeinspeisung ins Netz Geld für die Unterhaltskosten des Gebäudes zu erwirtschaften."

    Wo die Prioritäten des Heimatvereins liegen, stellte Vöge jedoch auch klar: "Das Objekt würde sozusagen eine Außenstelle werden, denn der Untere Eisenhammer bleibt die Hauptsache für uns."

    Feuer und Flamme für den Oberen Eisenhammer ist auch Rintelns Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz. Er sieht das Projekt positiv und hat bereits in Richtung des Extener Heimatvereins signalisiert: "Wenn sich der Verein, der bereits mit der Wiederherstellung des Unteren Eisenhammers Großartiges geleistet hat, das Projekt kräftemäßig zutraut, wird die Stadt Rinteln ihre Unterstützung dazu geben." Foto: ste

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