LAUENHAGEN (bb). Vertreter des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV), des Fußballverbandes Schaumburg und des TuS Fortuna Lauenhagen haben das erste vom Deutschen Fußballbund (DFB) finanzierte Kunstrasen-Minispielfeld in Schaumburg eingeweiht. Auf dem Sportgelände neben der Grundschule soll der Platz jungen Nachwuchskickern aus Schule und Verein zur Verfügung stellen.
Vertreter der Fußballverbände, des TuS Fortuna Lauenhagen und der Gemeinde Lauenhagen weihen das erste DFB-Minispielfeld in Schaumburg ein.
Der Vorsitzende des NFV-Bezirkes Hannover August-Wilhelm Winsmann.
Marco Vankann (v. li.), der Vorsitzende des Fußballverbandes Schaumburg ehrt Michael Treichel und Axel Giesecke für ihren besonderen Einsatz zur Verwirklichung des Projekts Mini-Spielfeld.
Die Schüler jagen beim Eröffnungsturnier auf dem Kunstrasenplatz dem Ball hinterher.
Helmut Machule, Moderator der offiziellen Eröffnungsveranstaltung, wies auf einen der Vorteile des neuen Mini-Platzes hin: "Hier gibt es keine Spielausfälle." Schließlich kann die Kunstrasengrasnarbe des Feldes auch bei feuchtester Witterung nicht beim Kicken zerstört werden. Zahlreiche Gäste aus der Gemeinde Lauenhagen waren gekommen, um den Platz während der feierlichen Eröffnung auf dem Gelände neben der Grundschule in Augenschein zu nehmen.
Der Vorsitzende des NFV-Bezirkes Hannover August-Wilhelm Winsmann klärte in seinem Grußwort und der anschließenden Gesprächsrunde über die Hintergründe des Projekts auf. Der DFB beschloss nach der erfolgreichen Weltmeisterschaft 2006, einen Teil der Gewinne für den Bau solcher Spielfelder im gesamten Bundesgebiet zu verwenden. Der Verband stellte 25 Millionen Euro bereit, um 1000 Spielfelder verteilt auf ganz Deutschland entstehen zu lassen. Ziel dieser Aktion ist es, die Fußballnachwuchsarbeit zu fördern. Dabei soll vor allem die Ausstattung der Schulen verbessert und die Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen intensiviert werden. Gleichzeitig will der DFB besonders den Mädchenfußball nach vorn bringen und zur Integration von Einwandererkindern beitragen.
Die Mini-Spielfelder wurden nach einem Schlüssel, der die Anzahl der Vereine berücksichtigt, über die Regionen Deutschlands verteilt. Auf Schaumburg entfielen drei Plätze, eine Kommission der auch der Vorsitzende des heimischen Verbandes Marco Vankann angehörte, entschied welche Bewerber den Zuschlag erhielten. Ein wichtiges Kriterium war dabei die Nähe zu einer Schule und einer größeren Sportanlage, schließlich war ein Ziel die Förderung der Kooperation von Schule und Verein. Neben Fortuna Lauenhagen und der Grundschule Lauenhagen können bald auch der SC Deckbergen-Schaumburg und die SG Auetal von einem solchen Spielfeld profitieren.
Auch wenn der DFB die Kosten für den Kunstrasenplatz übernahm, musste die Gemeinde Lauenhagen für die Vorbereitung des Geländes und die Aufbereitung des Untergrundes kräftig in die Tasche greifen. Rund 12 000 Euro fielen für die Vorarbeiten an.
Axel Giesecke, Jugendleiter bei Fortuna Lauenhagen und Gemeinderatsmitglied, sowie Michael Treichel als Vorsitzender des Ratsausschusses für Jugend, Kultur und Sport hatten sich für das Projekt besonders ins Zeug gelegt und sämtliche bürokratischen Hindernisse aus dem Weg geräumt. Vankann bedankte sich für ihren Einsatz mit einer Ehrung. Beide wiesen daraufhin, dass die Anlage von den Jugendlichen bereits sehr gut angenommen werde. Treichel erklärte: "Heute gehen die Kinder nach der Schule rasch nach Hause, essen, erledigen ihre Schaulaufgaben, um anschließend möglichst schnell hierher zum Kicken zu kommen." Nach der offiziellen Einweihung traten die vierten Klassen der Grundschulen der Samtgemeinde Niedernwöhren zum ersten Turnier auf dem Kunstrasenplatz gegeneinander an. Foto: bb