1. Basteln, backen und "blutige Wunden"

    200 Kinder bei "Herbstferienspaß" / Weitere Termine folgen

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    LAUENAU (al). Manche Eltern haben in dieser Woche vermutlich einen tüchtigen Schreck erlitten: Ihr Sprössling kam mit einem dicken Verband um Kopf, Arm oder Bein nach Hause. Sogar eine "blutige Wunde" hätte der Nachwuchs präsentieren können. Doch alles erwies sich als harmlos: Bei einem ereignisreichen Vormittag im Maxi-Autohof des Logistikparks war nämlich neben Basteln und Backen auch ein kleiner Kurs in "Erste Hilfe" vorgesehen. Bereits am Vortag hatten junge Gäste spannende Stunden erlebt – bei einem Besuch von Firmen im örtlichen Gewerbegebiet.

    Nichts passiert: Mit Trainern der Deutschen Rettungsflugwacht lernten die Kinder das Anlegen von Verbänden.

    "Herbstferienspaß" haben die beiden Initiatoren Manfred Steffen (Bowling around the clock) und Andreas Poitzsch (Autohof) ihren Reigen von zehn Terminen genannt, den sie mit Unterstützung von "Burger-King" und der Sparkasse Schaumburg anbieten konnten. Das Interesse vor allem jüngerer Kinder war enorm: Bei den fünf Veranstaltungen für Sechs- bis Zwölfjährige mussten nach 200 Anmeldungen bereits Absagen erteilt werden. Offenbar weniger groß ist der Terminbedarf für 13- bis 17-Jährige: Ihre fünf Möglichkeiten in der kommenden Woche haben erst 50 Interessenten gefunden.

    Dabei gibt es durchaus interessante Termine: ein Vekehrssicherheitstraining am Montag, 20. Oktober, ein Musikworkshop am Dienstag, ein Bowlingturnier am Mittwoch und eine Entdeckungstour durch den Logistikpark am Donnerstag. Bei jedem der stets um 10.30 Uhr beginnenden Angebote werden nur 2,50 Euro erbeten.

    Dieser Erlös wird sogar an andere örtliche Einrichtungen weitergegeben: die Kindergärten und das Jugend- und Kulturforum. Der Ferienspaß endet mit einem Flohmarkt für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 17 Jahren am Sonnabend, 25. Oktober, zwischen 10.30 und 15.30 Uhr. Wichtig ist eine vorherige Anmeldung unter der Rufnummer (05043) 989811. Von dort gibt es auch Nachricht, ob der gewünschte Termin stattfinden kann.

    Zu den größten Attraktionen der ersten Woche gehörten der Bastel- und Kochvormittag. Weil der Andrang so groß war, hatte Poitzsch kurzerhand Gruppen gebildet. Reihum warteten ein Basteltisch, der "Erste Hilfe"-Kurs sowie das Waffelbacken.

    Besonders spannend ging es bei den Trainern der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) zu. Sie zeigten den Teilnehmern, wie sie bei einem Notfall selbst helfen könnten.

    "Kinder können das", weiß Lars Jähne, der bundesweit zu Schulungsveranstaltungen unterwegs ist, "während Erwachsene wegschauen oder sich hilflos fühlen, packen junge Leute sofort zu". Zusammen mit Birgit Marks übte er die richtige Lagerung von Verletzten. Dann ließen die beiden Trainer dank roter Schminke Verletzungen entstehen, damit ein Verband angelegt werden konnte. Zum Schluss wurde gebacken. Erst lernten die Teilnehmer die fälligen Zutaten für leckere Waffeln kennen; dann rührten sie selbst den Teig und gossen ihn in die große Form. Und weil noch eine Menge der Rohmasse übrig geblieben war, ließen die Kinder Fladen und Brötchen entstehen, die in den Ofen der großen Restaurantküche geschoben wurden.

    Auch an anderen Tagen warteten eine Menge Erlebnisse auf die jungen Besucher. Bei einer Entdeckungstour durch den Logistikpark sahen sie einem Reifenwechsel zu, folgten der Arbeit der Monteure im Truck-Center und kletterten in das Führerhaus eines großen Lastzugs. Fast atemlos betrachteten sie einen bei einem Unfall zerstörten Lkw und wurden Zeuge, als die Polizei ein verkehrsunsicheres Fahrzeug beschlagnahmte. Foto: al

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