1. Schaumburger lieben den Radsport mehr als Fußball

    Erster Teil der Studie zur Sportentwicklungsplanung ausgewertet / Bewegungsaktive Erholung im Trend

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    LANDKREIS (mr). Der erste Teil der Befragung ist ausgewertet. Erstaunt ist Dieter Fischer, Erster Vorsitzender des Kreissportbunds (KSB), dass "Schaumburger Bürger bezüglich ihres Sportverhaltens mit anderen untersuchten Kommunen vergleichbar sind". Prof. Dr. Horst Hübner und Oliver Wulf, Verantwortliche für das Projekt seitens der Universität Wuppertal, erläuterten in einem Zwischenbericht erste Zahlen für den Landkreis. Ausdrücklich erklärten sie den Vertretern aus dem Vorstand des KSB und den Samtgemeinden sowie Städten, dass erst das Endergebnis nach der zweiten Befragung im November, Rückschlüsse auf die einzelnen Kommunen möglich mache.

    Mehr als 6 500 Fragebögen sind im Sommer im Landkreis verschickt worden, in dem Bürger Fragen bezüglich ihres Sportverhaltens beantworten sollten. 2 832 Personen haben dies getan. Für die erste Runde "sei das ein ganz ordentliches Ergebnis", so Hübner. Fest steht auch, dass die Schaumburger "Sport treiben nicht nur im engen Sinne sehen". So gab fast die Hälfte der Personen an, sich "bewegungsaktiv zu erholen", während sich die andere Hälfte nach eigenen Aussagen "sportlich betätige". Und das mindestens einmal die Woche sagen Zweidrittel. Davon wird ungefähr jede fünfte Bewegungsaktivität von einem Verein organisiert. Dieser Anteil sei in Großstädten deutlich geringer, vergleicht Hübner. Der Großteil, fast Zweidrittel, gab an, sich privat für sportliche Betätigung zu organisieren.

    Auf der Hitliste der Sportarten steht der Radsport an erster Stelle. Fußball kommt auf Rang 7, der Schießsport auf Rang 17. Letzteres erklärt Hübner damit, dass trotz der großen Zahl von Schießsportvereinen in der ländlichen Region das Schießen nicht unbedingt als aktive Sportart gesehen werde. Auf den ersten Blick sei die Präferenzliste der Sportarten vergleichbar mit der aus anderen Städten. Detaillierte Aussagen könnten noch nicht getroffen werden.

    Zweidrittel haben eine "gute bis sehr gute" Beurteilung des Zustands ihrer Sportstätten abgegeben. In den Detailfragen, zum Beispiel der Zustand des Sanitärbereichs, gab die Hälfte ein "gut bis sehr gut" an. Auch hier sei für konkretere Aussagen noch die zweite Befragung notwendig, macht Wulf deutlich. Dafür steht jetzt schon fest, dass sich fast alle Schaumburger, nämlich 91 Prozent, innerhalb des Landkreises bewegen, um ihre Sportstätten aufzusuchen. Wie die Pendlerbewegungen innerhalb des Landkreises aussehen, werde erst nach der zweiten Befragung deutlich.

    Je mehr Bürger antworten, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse. Mitte November gehen nach dem Zufallsprinzip die Fragebögen heraus. Alle Beteiligten hoffen, dass noch mehr Personen sich die Zeit nehmen, die Fragen zu beantworten. Schließlich möchten der KSB, die Städte und Samtgemeinden auf die Veränderungen im Sportverhalten und in der Entwicklung in den Vereinen reagieren. Dafür ist die Unterstützung der Bürger notwendig.

    Insgesamt erhalten 13 800 Personen zwischen zehn und 75 Jahren einen Fragebogen. Der Landessportbund unterstützt die Studie zur Sportentwicklungsplanung finanziell. Foto: mr

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