FEGGENDORF (al). Jung und Alt stehen für ein Jahr an der Spitze des Feggendorfer Schützenclubs. Christine Röhr und Senior Heinrich Faber haben das Königsschießen für sich entschieden. Die Nominierung beider Sieger wurde frenetisch von den Mitgliedern bejubelt: Röhr hatte erst vor wenigen Wochen eine Kette vom Kreisschützenverband Nesselblatt erhalten und ist damit gleich doppelte Königin. Der 83-jährige Faber, ein Urgestein des "Clubs" und ambitionierter Vereinsfotograf, musste mehr als 40 Jahre auf seinen Erfolg warten: Zuletzt war er 1963 König gewesen. So konnte der Königsball der Schießsportler gleich mit einem Paukenschlag beginnen und ließ die eher betretenen Gesichter angesichts der nur geringen Beteiligung vergessen. Gerade einmal 35 Teilnehmer wollten sich den Höhepunkt des Schützenjahres nicht entgehen lassen. In früheren Zeiten waren es dreimal so viel gewesen. Vielleicht ändert sich das ja wieder. Röhr stellte den neuen Wirt des Vereinslokals "Zur Linde", Sven Tobis, der Festgesellschaft und wünschte sich eine gute Zusammenarbeit: "Wir wollen unseren Teil dazu beitragen." Zuvor hatte sie die Namen der weiteren Platzierten bekannt gegeben: Hildegard Röhr und Heike Ahnefeld sowie der von seinem Erfolg sichtlich überraschte Heinrich Meyer und Albert Röhr.
Beim Bürgerkönigschießen mussten gleich zwei Anläufe genommen werden. Denn nach dem ersten Durchgang standen sich Sandra Röhr und Hermann Wolf ringgleich gegenüber. Dann aber siegte Röhr knapp mit einem Zähler Vorsprung. Jürgen Langerwisch belegte den dritten Rang.
Vielleicht beschert künftig das Gästeschießen dem "Club" ein neues Mitglied. Denn beim Wettbewerb unter Nicht-Feggendorfern griff die Lauenauerin Züleyha Post so beherzt zum ersten Mal in ihrem Leben zur Waffe, dass sie sich gleich deutlich vor Nils Geide aus Nettelrede platzierte. "Sie hat zum ersten Mal mit so viel Spaß und Freude geschossen, das sie wohl Feuer gefangen hat", berichtete Röhr den Anwesenden. Doch sie konnte die Siegerin nicht zur sofortigen nächsten Trainingseinheit überreden: Aus terminlichen Gründen hatte Post absagen müssen. Foto: al