STADTHAGEN (ih). Im kleinen Kreis warb die Polizei Stadthagen für ihren Berufsstand. Vor allem junge Erwachsene mit Migrationshintergrund hatten die Organisatoren der Veranstaltung im Blick. 20 Prozent der deutschen Bevölkerung hätten diesen Hintergrund, aber nur 2 Prozent der Polizisten. Der andere Sprach- und Kulturkreis sieht die Polizei Stadthagen als eine große Bereicherung.
Polizeioberkommissarin Daniela Kempa berichtet über den Arbeitsalltag.
Im Rahmen der interkulturellen Woche informierte Daniela Kempa in der Schule am Schlossparkt über den Beruf und die Chancen bei der Polizei.
"Bei uns ist das anders als bei Cobra 11", nahm die Polizeioberkommissarin die knapp 20 Zuhörer mit in die Welt der Polizei. Die Aufgaben und Wahrnehmungen eines Polizisten seien sehr unterschiedlich. Als "Konfliktschlichter" sehen sie sich, wenn sie Nachbarn im Streit besänftigen und Beziehungskrisen entschärfen können. Gleichzeitig seien Polizisten Garanten der Exekutive. "Wir achten darauf, dass die Gesetze ordentlich ausgeführt werden," so Kempa. Durch ihre bloße Präsenz steigerten sie das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung. Der Streifendienst ist für Daniela Kempa noch immer ein Job, der Spaß macht. "Wir sind immer als erstes da, erleben viele verschiedene Menschen in den unterschiedlichsten Situationen", so Kempa. All denen, die nach ihrer Ausbildung in Schaumburg arbeiten wollen, stellte Kempa die Zukunft positiv dar. Die Direktion Göttingen, zu der die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg gehört, verzeichne wenig Bewerber aus dem Schaumburger Land. Immer wieder sitzen die Absolventen dem Trugschluss auf, die Polizei in Schaumburg werde aufgrund der örtlichen Nähe zur Direktion Hannover gezählt. Wenn sie sich dort bewerben, bildet die Autobahn zwei eine Grenze zum Schaumburger Land. Im Anschluss an den Vortrag berichteten Kollegen Kempas von ihrem beruflichen Werdegang und ihren Beweggründen, diesen Beruf zu wählen. Sie alle haben eine Migrationsgeschichte, die ihnen in der täglichen Arbeit bereits geholfen habe. Foto: ih