1. Ein bisschen Zeit kann Leben retten

    Brustkrebs frühzeitig erkennen mit dem Mammographie-Screening / Kostenfreie Untersuchung

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    STADTHAGEN (mr). Dass Früherkennung Leben retten kann, ist im Grunde bekannt. Dennoch haben vor zwei Jahren lediglich 51 Prozent der in Frage kommenden Frauen aus Schaumburg zwischen 50 und 69 Jahren an dem Mammographie-Screening teilgenommen. Bei 92 der 13 167 Frauen wurde Brustkrebs entdeckt – noch rechtzeitig. Nun haben die Frauen im Landkreis Schaumburg zwischen 50 und 69 Jahren erneut eine Einladung erhalten, für die Vorsorgeuntersuchung in den Bus zu steigen. Noch bis zum 20. Oktober führt das Fachpersonal in der Klosterstraße für alle gesetzlich Versicherten die Untersuchung kostenfrei durch. Es dauert nicht allzu lange und schmerzt nicht. Aber es kann Leben retten.

    Regine Rathmann, verantwortliche Ärztin für das Programm "Mammographie-Screening" im Einzugsgebiet Hannover, Region und Schaumburg sowie Dr. Feltz-Süßenbach, Chefarzt des Brustzentrums Schaumburg, arbeiten auch über das Mammographie-Screening hinaus eng zusammen. Seit einem Bundeserlass vor drei Jahren wird die Vorsorgeuntersuchung inzwischen flächendeckend in Deutschland alle zwei Jahre dezentral organisiert und durchgeführt. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren erhalten eine Einladung mit Terminvorschlag. Die Schaumburgerinnen können diesen in dem zuständigen Referenzzentrum in Bremen unter der Telefonnummer 0421/36114093 auch ändern. Neue Termine für Frauen, die eventuell auch ihr drittes Erinnerungsschreiben verlegt haben, sind ebenfalls unter der Telefonnummer vereinbar.

    Ab dem 21. Oktober steht der Mammographie-Screening-Bus in Bückeburg auf dem Dr. Witte-Platz, Anfang des nächsten Jahres wird er in Bad Nenndorf sein. Auch direkt in der Radiologischen Praxis in Hannover, Schwarzer Bär, ist die Untersuchung durchführbar. Wichtig ist nur, dass die Frauen sie wahrnehmen. Dafür setzt sich Rathmann mit viel Engagement ein. Sämtliche Abläufe des Mammographie-Screenings sind zertifiziert. Die Frauen profitieren von der geballten Ladung Fachkompetenz der Ärzte aus verschiedenen Brustzentren, die sich intensiv mit dem Studium der Mammographieaufnahmen beschäftigen und über reichlich Erfahrung auf dem Gebiet verfügen. Im Falle eines positiven Befundes, das heißt, es wird ein Tumor festgestellt, werden die weiteren Maßnahmen gemeinsam und auf "kurzem Dienstwege" entschieden. Der Hausarzt und Gynäkologe werden informiert, sofern die Patientin dazu Angaben gemacht hat.

    In anderen Ländern, in denen das Mammographie-Screening bereits seit Jahrzehnten durchgeführt wird, liege die Beteiligung bei rund 80 Prozent, erklärt Rathmann. Eine gewisse Automatisierung habe sich dort eingestellt. Die Ärztin hofft, dass alle in Frage kommenden Frauen in ihrem Zuständigkeitsbereich, also auch in Schaumburg, bald auch soweit sind, die Früherkennung von Brustkrebs wahrzunehmen und damit die Heilungschancen im Falle des Falles deutlich zu erhöhen. Foto: mr

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