LANDKREIS (mr). Der Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy (SPD) lobte das Engagement von Betina Hartmann, die seit dem 1. November 2005 die Fäden in der Leitstelle für Integration des Landkreises zusammenhält. Bei einem persönlichen Gespräch informierte er sich, als Vorsitzender des Innenausschusses unter anderem für Integrationspolitik zuständig, über die "Arbeit an der Basis". Besonders interessierte ihn die Umsetzung der Sprach- und Integrationskurse, die vom Bund gesetzlich vorgeschrieben sind. Sein Fazit: Das Konzept muss noch weiter entwickelt werden.
Betina Hartmann stellt Sebastian Edathy anhand einer Stelltafel die Arbeit der Integrationslotsen im Landkreis vor.
Besonders im ländlichen Raum müsse die Möglichkeit geschaffen werden, auch Kurse mit geringeren Kursstärken anbieten zu können. Zusätzlich hält Edathy es für sehr sinnvoll, dass der Bund auch niedrigschwellige Angebote wie "Mama lernt Deutsch" in Kindergärten finanziell unterstützt, um die Menschen mit Migrationhintergrund "dort abholen zu können wie sie stehen". Er versprach Hartmann, sich dafür im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stark zu machen. Integration sei eine "zentrale Zukunftsfrage" und ein "Prozess, von dem Alle etwas haben", bekräftigte Edathy sein Engagement. Hartmann hofft auch, dass der Bundestagsabgeordnete neben der Bereitstellung von finanziellen Mitteln auch etwas im Bereich des Bürokratieabbaus erreicht.
In diesem Jahr sind bereits 14 Millionen Euro über Plan für Integration ausgegeben worden. Edathy hofft, diesen "neuen" Betrag von nun 168 Millionen Euro von Beginn an in den Haushaltsansätzen für 2009 einplanen zu können. In Bezug auf die Finanzierung von kleineren Kursen mit qualifiziertem und motiviertem Personal sieht der Bund eine Staffelung vor. "Ich bin relativ zuversichtlich", so Edathy, dass die Summe bereitgestellt werde, denn: "es ist sinnvoll investiertes Geld". Foto: mr