RINTELN (ste). Kein Altweibersommer, sondern eher Hundskälte prägte das Rintelner Weinfest, für das wettertechnisch das Attribut "Nasskalt" gelten konnte. Und so war die Vorsorge der Standbetreiber überaus berechtigt, die in ihren Zelten Gasheizungen installiert hatten und unter den übergroßen Schirmen in der Zeltgasse noch Terassenstrahler aufstellten.
War das Weinfest in den vergangenen Jahren ein dynamisches Fest mit großem Wechsel zwischen den Zelten und den kulinarischen Leckereien, so sorgte die Witterung in diesem Jahr für ein eher statisches Verhalten der Besucher; man kam, suchte sich einen Platz und blieb sitzen. Und dabei spielte die Region oder das Land, für die der Schaumburger Ritter, der Stadtkater, die Bodega, der Biergarten, Bauer Giese oder das Alte Zollhaus standen eher keine Rolle.
Drei Tage lang ließen es sich die Besucher schmecken und welchen Aufwand die einzelnen Stände betrieben, um ihre Gäste mit Wein und Leckereien zu versorgen, wurde am Sonntag Abend beim Abbau deutlich. Über Stunden wurde gewerkelt und gepackt.
Viel mit nach Hause in ihre Betriebe nehmen mussten sie allerdings nicht. Trotz der niedrigen Temperaturen - oder gerade wegen dieser - war der Appetit der Besucher kräftig und auch der Durst auf ein edles Tröpfchen ließ nicht zu wünschen übrig. Übrigens auch nicht beim Bier, dass sich die eingefleischten Weinverweigerer schmecken ließen.
Die Brezel passt nicht nur zum Oktoberfestbier, sondern dient auch hervorragend zur Geschmacksneutralisierung beim Verkosten mehrerer Weine.
Ob feurige Hähnchenspieße, deftiger Zwiebelrostbraten, Tafelspitz, Lammkeule, Austern oder Schokoladenkuchen mit Tafelbergeis; die Auswahl der Speisen war groß, die Angebote der Weine aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich, Südafrika oder die mittlerweile überaus angesagten Bio-Weine bereicherten die Geschmacksnerven. Der Temperatur angepassten Glühwein suchte man allerdings noch vergebens. Den gibt es ab dem 28. November bis zum 21. Dezember auf den "Adventszauber". Foto: ste