RINTELN (km). Romantik pur wurde jetzt rund 350 Musikfreunden in der Nikolaikirche geboten. Beim Symphonie-Konzert spielten die Göttinger Symphoniker unter der Leitung von Wolfgang Westphal Schuberts "Große" Symphonie Nummer neun sowie Schumanns A-Moll-Klavierkonzert.
Die Göttinger Symphoniker bieten mit ihrem Konzert in der Nikolaikirche Romantik pur.
Bild_02: Dirigent Wolfgang Westphal in Aktion
Bild_03: Die Göttinger Symphoniker sorgten für den romantischen "Teppich"
Dabei bewunderte das Publikum besonders den Solisten, den Koreaner Joo Hyeon Park, der mit seinen erst 19 Jahren am besonders wohlklingenden Steinway-Flügel eine reife Leistung zeigte. Als "ganz schön schwer - und das nicht nur für mich" hatte der Student zuvor das Schumann-Konzert eingestuft, bei dem der Solist tatsächlich permanent erheblich beschäftigt ist und kaum eine ruhige Minute hat. Die Kombination von Schumann und Schubert findet indessen nicht nur in der Epoche der Romantik einen gemeinsamen Nenner: Schuberts "große" neunte Symphonie war lange verschollen - und es war Robert Schumann, der das grandiose letzte Werk des mit 31 Jahren verstorbenen Komponisten bei seinem Bruder Ferdinand wieder entdeckte. Wie übergangslos die Epochen ineinander übergehen, hatte Dirigent Wolfgang Westphal bereits im Vorfeld hervorgehoben: Immerhin enstand das romantische Schubert-Opus fast zur gleichen Zeit wie die "Neunte" von Klassik-Titan Beethoven. Wer‘s gewusst hat, dürfte sich auch nicht über die Motive aus dem berühmten Freudenthema gewundert haben, die Schubert - wohl aus Ehrerbietung - aus Beethovens "Neunter" entlehnt und in den letzten Satz seiner Symphonie eingebaut hatte. Foto km