AUETAL (tt). Die Gemeinde Auetal will die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus fördern. Ein entsprechender Kooperationsvertrag soll mit den Städten Rinteln und Hess. Oldendorf, die bereits über touristische Strukturen verfügen, sowie mit der Gemeinde Aerzen geschlossen werden.
Die Kooperationsvereinbarung lag jetzt auf dem Tisch der Ratssitzung und fand bei drei Gegenstimmen der CDU mehrheitlich Zustimmung bei den Ratsvertretern.
"Nach der Integrationsphase im Jahr 2009 werden wir ab 1. Januar 2010 in Augenhöhe mit den anderen Kommunen zusammenarbeiten", so Bürgermeister Thomas Priemer in der jüngsten Ratssitzung. Die Integration erfolgt im Rahmen eines Leader-Projektes über ein qualifiziertes Büro.
Die Kosten dafür in Höhe von rund 60.000 Euro müssen die beiden Gemeinden Auetal und Aerzen tragen. Die Chancen für eine 42-prozentige Förderfähigkeit durch "Leader" stehen aber gut.
Weitere Anteile der Kosten verteilen sich auf die Landkreise Schaumburg und Hameln/Pyrmont. Die Kooperationspartner wollen in allen Bereichen des Tourismus eng zusammenarbeiten, darum soll die Vereinbarung längerfristig über vier Jahre laufen mit einer anschließenden Verlängerung um jeweils zwei Jahre.
Die CDU lehnte den Vertrag ab, weil aus ihrer Sicht zu wenig Strukturen für den Tourismus im Auetal vorhanden sind. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Hans-Jürgen Bethge, will wie seine Genossen neue Wege gehen und jede Chancen nutzen. "Jeder Tagestourist bringt Geld mit", so Bethge in der Ratssitzung.
Auch die WGA und ihr Sprecher Siegbert Held sehen für den Tourismus im Auetal ausreichend Potential, das genutzt werden sollte.
Er dachte hier besonders an die zahlreichen Reiterhöfe. "Vielleicht sollten wir anstatt Radwege, Reitwege anlegen", so der WGA-Vorsitzende, der auch den Pilgerweg durch das Auetal von Loccum nach Volkenroda als touristischen Magneten ansieht.