LANDKREIS (ro). In der Fußball-Bezirksliga 4 schnuppern fünf Schaumburger Teams eine Stufe über der Kreisliga ein wenig "Höhenluft”. Nicht sonderlich lleistungsbezogen - überhaupt scheint der Fußball in Schaumburg ein wenig zu kranken. Allein der FC Stadthagen schickt sich in dieser Leistungskategorie an, oben ein wenig mitzumischen. Positionen im Mittelfeld bekleiden nach acht Spieltagen der SC Rinteln (12 Punkte), VfR Evesen (9), TuS Niedernwöhren (9) und in den Abstiegsrängen hängt der SV Union Stadthagen (5) fest. Doch noch ist Zeit - alle Positionen sind ausbaufähig. Schon die Aufgaben an diesem Wochenende sind durchaus erfolgreich zu lösen. Anpfiff ist durchweg am Sonntag, 15 Uhr.
Der FC ist den führenden Teams SV 06 Holzminden (19) und SSG Halvestorf/Herkendorf (18) auf den Fersen. Die FC-Akteure brachten am vergangenen Wochenende dem Spitzenteam SV 06 Holzminden beim 1:0-Auswärtssieg die erste Niederlage in dieser Serie bei. Mit nur sechs Gegentreffern stellt Stadthagen gemeinsam mit Holzminden die zuverlässigste Defensive der Liga. Bei den Degersern schlug es dagegen bereits 33 Mal im eigenen Gehäuse ein. Mit 1:6 ist der SV Degersen am vergangenen Wochenende im Kellerduell mit Preußen Hameln II untergegangen und stürzte damit auf den letzten Tabellenplatz ab. So stecken die Degerser ganz tief in der Krise. Die durch einige Akteure aus dem erweiterten Oberliga-Kader ergänzten Hamelner ließen Degersen jedoch keine Chance. Die Gäste hätten sogar noch mehr Treffer erzielen können. So finden sich die Degerser nach acht Partien mit lediglich drei Punkten als Tabellenschlusslicht wieder. Und die Zukunft gibt wenig Hoffnung auf eine rasche Besserung der Lage. Die Degerser sind am Sonntag klarer Außenseiter im Jahnstadion.
Union kämpft um den Klassenerhalt und befindet sich in der Abstiegszone. Das junge Team sucht sein Heil in der Offensive. Es liegt den Spielern nicht, in der eigenen Hälfte zu mauern, der südländische Spieldrang bricht immer schnell durch. Beim letzten Match in Evesen überzeugte Union durchaus offensiv, ohne jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. Eine Spielweise, die den Barsinghäusern eher entgegen kommen dürfte. Es spricht alles dafür, dass die Mannschaft des Barsinghäuser Trainers Carlo de Cosmo auf eigenem Feld wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren wird. Die Gastgeber unterlagen am letzten Wochenende unerwartet dem TuS Niedernwöhren und brennen vor eigenem Publikum auf einen Heimsieg. Der Tabellenvierte will den Anschluss nicht verlieren.
Rasch war der TuS gegen den TSV Barsinghäuser mit 2:0 in Führung gegangen. geraten. Brenzlig wurde es dann für den TuS ab der 35. Minute: Andre Scholz durfte nach einer berechtigten Roten Karte frühzeitig duschen. Die Niedernwöhrener stemmten sich jedoch gegen die Niederlage und blieben trotz ihrer Dezimierung torgefährlich. So reichten für Bar-singhausen drei Treffer nicht zum Sieg. Mit 4:3 feierte der TuS in Unterzahl einen verdienten Erfolg in Unterzahl. Mit gleicher Moral dürfte ein Dreier auch gegen den Tabellenfünften Leveste drinliegen. Die Gäste kamen am vergangenen Spieltag auf eigenem Platz nur zu einem Remis gegen Springe.
Schwierig - in Gehrden hängen die Punkte hoch. Die SV-Truppe hat sich geschickt verstärkt und vermittelt einen spielerisch reifen Eindruck. Der Auswärtserfolg bei den heimstarken Pyrmontern bestärkte zusätzlich. Dem VfR ist dennoch nicht bange. Allerdings muss sich die Fehlpassquote minimieren. Im letzten Spiel gegen Union Stadthagen kosteten Unkonzentriertheiten lange Zeit die Feldüberlegenheit. In Gehrden wollen sich die VfR-Spieler von einer ganz anderen Seite zeigen. Mit einem Punktgewinn könnte das Team den Anschluss im Mittelfeld halten.
Der SC Rinteln befindet sich in einer guten Form. Bei bereits zwölf Punkten liegt das Mittelfeld in Sichtweite. Da kommt der Tabellenzweite gerade recht. Nun können sich die SC-Spieler beweisen. Knacken die Jungs auch diese harte Nuss, würde der SC munter im oberen Drittel mitmischen. Rückhalt des Teams ist Torhüter Andreas Wellhausen. Ihm und den SC-Verteidigern droht ein munterer Nachmittag. Die SSG-Angreifer sind torhungrig. 31 Treffer in acht Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Hält das SC-Bollwerk ist alles drin. Bröckelt es, könnte auch eine deftige Klatsche drohen.