RINTELN (km). Der Kinderschutzbund Rinteln e.V. hat jetzt sein neues Projekt "Familienpaten Rinteln" gestartet. Ziel ist es, den Alltag von Rintelner Familien durch den Einsatz ehrenamtlicher, geschulter Paten zu erleichtern. Mit der Begleitung auf freiwilliger Basis sollen Eltern entlastet und die Situation der Kinder in den betreuten Familien verbessert werden.
Neuer Mitarbeiter beim Kinderschutzbund: Albrecht Schäffer.
Damit die Arbeit in den Familien beginnen kann, werden jetzt ehrenamtliche Paten gesucht. Albrecht Schäffer, neuer Mitarbeiter beim Kinderschutzbund und Leiter des Familienpatenprojekts, hat bei einem Pressegespräch beschrieben, welche Eigenschaften eine Familienpatin mitbringen sollte: "Wir suchen Menschen mit Herz und Zeit, die sich sozial engagieren wollen." Lebenserfahrung und Einfühlungsvermögen seien für die ehrenamtliche Aufgabe ebenfalls von Vorteil, so Schäffer. Jeder Familienpate werde sorgfältig auf seine Aufgabe vorbereitet und während der Durchführung begleitet.
Die Unterstützung durch eine ehrenamtliche Patin kann beispielsweise in Familien hilfreich sein, in denen Kinder und Eltern belastet, erschöpft oder erkrankt sind. Auch wenn Eltern allein erziehend sind, die Kinder viel Unterstützung und Förderung benötigen oder wenn wenige soziale Bindungen vorhanden sind, kann ein Familienpate zur Entlastung beitragen. "Indem wir Eltern stützen, wollen wir Kinder schützen," bringt Albrecht Schäffer den Grundgedanken des Projektes auf den Punkt.
Wer sich für eine Mitarbeit im Familienpatenprojekt interessiert, kann sich telefonisch informieren: Unter der Telefonnummer 05751/403220 ist der Kinderschutzbund-Mitarbeiter montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 14 Uhr im neu gegründeten Familienbüro zu erreichen, das die Stadt Rinteln in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund an sofort im Rathaus betreibt.
Das Familienpatenprojekt ist ein Baustein im Konzept "Früher Hilfen" für Kinder und Familien. Einerseits bedeutet "früh", dass bereits die Situation von Kindern ab dem ersten Lebensjahr in den Blick genommen wird, andererseits ist damit gemeint, dass die Hilfe zu einem möglichst frühen Punkt einsetzt, an dem für die Familien noch Gestaltungsspielräume bestehen, wenn öffentliche Fachstellen wie beispielsweise das Jugendamt noch nicht tätig werden müssen.Im Rahmen des Gesamtkonzeptes "Familienbüro Rinteln" wird das Familienpaten-Projekt finanziell vom Land Niedersachsen, dem Landkreis Schaumburg, der Bürgerstiftung Schaumburg und dem Kinderschutzbund Rinteln e.V. getragen. Foto: km