MÖLLENBECK (km). Im Rahmen eines feierlichen Aktes gedachte die Schaumburger Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft jetzt ihres 25-jährigen Bestehens. Nachdem zahlreiche Gäste bereits am Samstagmorgen in Apelern der Enthüllung eines Gedenksteins beigewohnt hatten (siehe separaten Bericht), konnte Vorsitzender Dr. Egon Crombach am Abend mindestens ebensoviele geladene Gäste zum Festschmaus im Kloster Möllenbeck begrüßen - darunter auch eine 15-köpfige Abordnung aus Schaumburg/Illinois. Ungewohnter Auftakt: Zu Beginn der Veranstaltung intonierte ein Quartett des Kreisjugendmusikschule die amerikanische Nationalhymne. Die jungen Musikanten unter der Leitung von Martin Borowski sorgten auch im weiteren Verlauf des Abends gekonnt für die musikalische Untermalung - zwischen zahlreichen Programmpunkten und diversen Grußworten.
Referiert in bestem Deutsch: US-Generalkonsulin Karen Johnson.
Bei der Begrüßung hatte Dr. Egon Crombach noch einmal auf die geschichtlichen Hintergründe verwiesen, auf die Auswanderer aus dem Raum Apelern, die in der Mitte des 19. Jahrhundert ein "One-Way-Ticket" über den großen Teich gelöst und 1851 das "Schaumburg" in Illinois gegründet hatten.
US-Generalkonsulin, Karen Johnson, die am Morgen bereits in Apelern mit von der Partie war, ließ die Geschichte der Städtepartnerschaft noch einmal aus amerikanischer Sicht revue passieren - und das in bestem Deutsch. Was die meisten Zuhörer dabei erstaunt haben mag: Rund 15 Prozent aller Amerikaner, versicherte die Diplomatin, hätten deutsche Vorfahren. Die Deutschen seien damit mit Abstand der weitest verbreitete Volksstamm. Und viele sprächen auch heute noch ihre alte Sprache - obwohl sie noch nie in Deutschland gewesen seien.
Gegründet worden war die Schaumburger Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft (SDAG) im Jahr 1983 auf Initiative des damaligen Landrats Ernst-August Kranz, der in Fürst Philipp-Ernst zu Schaumbug-Lippe einen engagierten Mitstreiter fand. Seitdem findet ein zunehmend reger Austausch auf fast allen Ebenen statt, mit wechselseitigen Besuchen von Gruppen aller Couleur.
Einen fast repräsentativen Querschnitt fanden die Teilnehmer am Festbankett im Möllenbecker Kloster vor, bei dem Diplomaten, Kommunalpolitiker, das Bläser-Quartett, die Trachtengruppe Meinsen-Warber sowie Repräsentanten diverser örtlicher Vereine mit von der Partie waren. Foto: km