LANDKREIS. In der Schaumburger Handball-Landschaft ist einiges los. Das Drama um die Spielerinnen der HS Bückeburg nimmt kein Ende. In der WSL Oberliga sind die Trainer durch Verletzungssorgen geplagt und versuchen ihre Mannschaften auf die kommenden Gegner einzuschwören.
Bergen - Obernkirchen
Stadthagen - Hameln II
Bückeburg - Langenhagen
Exten/Rinteln –
Himstedt/Bettrum
Burgdorf –
Fuhlen-Hess. Oldendorf
Stadthagen - Exten/Rinteln
Fuhlen-Hess. Oldendorf –
Stadtoldendorf II
Die Verantwortlichen des MTV Obernkirchen waren mit der Heimpremiere und dem Punktgewinn gegen den Spitzenreiter SG Zweidorf/Bortfeld zufrieden. "Sicherlich spielt die SG oben mit und gehört zu den Geheimfavoriten!" sagt MTV-Trainer Saulius Tonkunas. Der Litauer erwartet am Wochenende beim sieglosen Schlusslicht ein reines Kampfspiel. "Bergen ist angeschlagen, steht mächtig unter Druck und ist in eigener Halle unberechenbar. Da müssen wir höllisch aufpassen!" warnt Tonkunas. Entsprechend motiviert und selbstbewußt wollen die Bergstädter zu Werke gehen. Aus einem stabilen, beweglichen Abwehrverband wollen die MTV-Handballer Akzente setzen. "Wir wollen unsere Leistung kompensieren, Geduld bewahren und mit Disziplin zwei Punkte holen!" ist der ehrgeizige MTV-Trainer zuversichtlich.
Die MTV-Deckung muß besonders auf den gefährlichen Rückraum der unbequemen Gastgeber achten. Dominik Blancbois, Felix Becker und Julien Guse sind die Aktivposten beim heimstarken Schlusslicht. Eine echte Bewährungsprobe für die neuformierten Bergstädter, die auf Neuzugang Tomas Tonkunas (Bänderriss) und Jan Krüger (Schulterverletzung) verzichten müssen. Ansonsten läuft die MTV-Stammformation auf.
Anwurf: Samstag, 19.30 Uhr.
Nach dem 0:6-Fehlstart stehen die Handballer des VfL Stadthagen im Heimspiel gegen die spielfreudige Reserve des VfL Hameln mächtig unter Erfolgsdruck. "Wir haben sicherlich eine Siegchance! Die Ausgangslage ist aber nicht rosig!" klagt VfL-Trainer Werner Eyßer über Verletzungssorgen. Der VfL muss weiterhin auf Jan-Teuvo Hartung (Schulterverletzung) und Shorty Böhnke (Innenbandriss) verzichten. Zudem fehlt Nachwuchstalent Tobias Schöttelndreier, der sich in Anderten eine Gehirnerschütterung zuzog. Dafür soll Roland Becker nach seiner Verletzungspause wieder mehr Spielanteile erhalten. Die Stadthäger treffen auf eine junge, griffige Truppe. Zudem versuchen die Gäste mit ungewöhnlichen Abwehrvarianten den Gegner zu verunsichern. "Darauf müssen wir die richtige Antwort finden!" taktiert Eyßer. Zudem gilt es, Spielertrainer Sebastian Reichardt und Torjäger Björge Full in den Griff zu bekommen. Eine harte Nuß für die angeschlagenen VfL-Riege. Mit der richtigen Einstellung und den gewohnten kämpferischen Qualitäten wollen die Kreisstädter die Wende zum Positiven einleiten. Anwurf: Sonntag, 17 Uhr.
Die Handballerinnen der HS Bückeburg 04 bleiben auch an diesem Wochenende gegen den Tabellenführer HSG Langenhagen gesperrt. Damit droht dem Klub der Zwangsabstieg in die WSL-Oberliga. Anwurf: Samstag, 17.00 Uhr.
Nach dem schlechten Saisonstart und der blamablen Vorstellung im Pokalmatch suchen die sieglosen Handballer der HSG Exten/Rinteln weiter nach Konstanz und der richtigen Einstellung. In eigener Halle sind die Weserstädter gegen die SG OST Himstedt/Bettrumst gefordert. "Wir müssen uns steigern und unbedingt die Heimpunkte einfahren! Vor allem muss die Abwehr wieder stehen. Auch das Tempogegenstoßverhalten muss besser werden," sagt HSG-Linksaußen Christian Winter. Die HSG wird in Bestbesetzung auflaufen. Lediglich Felix Kortemeier muss nach seiner roten Karte noch für ein Spiel pausieren.
Bleibt abzuwarten, ob die Piepenbrink-Truppe den Ausfall des wichtigen Abwehrorganisators kompensieren kann. "Das ist natürlich ein herber Verlust!" klagt Winte und fordert dafür einen beherzten und couragierten Auftritt seiner Nebenleute. Der Verlierer dieser Partie dürfte schweren Zeiten entgegengehen und bleibt langfristig im Tabellenkeller der Liga hängen. Anwurf: Sonntag, 17.30 Uhr.
In der Handball-Landesliga landeten die Frauen der HSG Fuhlen-Hess. Oldendorf den ersten Saisonsieg gegen den TuS Altwarmbüchen. Dabei zeigte die Formkurve des Aufsteigers deutlich nach oben. Disziplin, Ruhe und Konzentration führten zum Erfolg. Mit neuem Selbstvertrauen reisen die Weserstädterinnen zum Tabellenzweiten TSV Burgdorf. "Das wird der nächste größere Prüfstein für meine Mannschaft! Nach der guten Vorstellung sind alle sind fit und natürlich auch gefordert. Burgdorf ist ein Gegner mit Meisterschaftsambitionen. Da können sich einige meiner Spielerinnen auszeichnen!" heizt HSG-Trainer Axel Kliver den Kampf um die Stammplätze im Kader an. Auf der Gegenseite überzeugten die Burgdorferinnen zuletzt mit einem glatten 25:17-Auswärtstriumph in Himstedt. Die HSG kann sich auf einen heißen Tanz beim Geheimfavoriten einstellen. Anwurf: Samstag, 19.30 Uhr.
In der WSL-Oberliga legten die Handballerinnen des VfL Stadthagen als Neuling einen Traumstart mit 4:0-Punkten hin. Im Heimspiel gegen die HSG Exten/Rinteln wollen die Stadthägerinnen ihre Erfolgsserie fortsetzen und an die zuletzt gezeigte Leistung anknüpfen. "Das waren zwei beeindruckende und souveräne Siege. Damit ist der VfL klarer Favorit!" meint HSG-Trainer Hermann Hintze. Zudem haben die Weserstädterinnen einige Verletzungsprobleme. Rückraumregisseurin Coralie Hesse und Torfrau Sarah Benckendorff (beide Fingerverletzung) sind angeschlagen. Nachwuchstalent Julia Brand und Sandra Köllner fehlen urlaubsbedingt. "Das wird eine ganz schwere Aufgabe. Trotzdem wollen wir den Gegner ärgern und kämpferisch alles geben!" fordert Hintze Einsatzwillen und Teamgeist von seiner Rumpftruppe. "Wenn alles stimmt und zusammen passt, können wir alle Mannschaften schlagen!" fügt der HSG-Coach hinzu und hofft auf eine Überraschung. Der Neuling ist gewarnt und geht dennoch gelassen in dieses Duell. Die Stenzel-Sieben will den Heimvorteil nutzen und mit Geduld im Angriff weiter für Furore sorgen. Anwurf: Sonntag, 15.15 Uhr.
Zu einem Duell der beiden Aufsteiger kommt es an diesem Samstag um 19.30 Uhr in der VfL-Sporthalle am Rosenbuschweg. Dabei treffen die heimischen Handballer HSG Fuhlen Hessisch Oldendorf auf die spielstarke Oberliga-Reserve des TV 1887 Stadtoldendorf. Beide Teams lieferten sich noch in der vergangenen Saison in der WSL-Kreisliga Mitte einen spannenden Zweikampf und packende Duelle im Aufstiegskampf. Am Ende feierte Stadtoldendorf die Meisterschaft. Doch die HSG-Crew durfte nur wenige Wochen später jubeln und schaffte den Aufstieg durch einen Einspruch beim Verband ohne Relegationsspiele. Beiden Mannschaften gelang ein ordentlicher Start in der neuen Liga, wobei die Gäste zunächst beim Aufstiegsaspiranten HSG Schaumburg knapp verloren. Anschließend setzte sich der Neuling vor heimischer Kulisse souverän gegen die HSG Exten/Rinteln durch. "Wir sind uns der Stärke des Gegners bewusst", hat HSG-Trainer Ralph Schönemeier Respekt vor dem Mitaufsteiger. "Die erste Sieben ist brandgefährlich! Vor allem die wurfstarken Angreifer mit Jan Ahlers und Tobias König würden mancher Verbandsliga-Truppe richtig gut tun. Hinter dem Abwehrblock steht ein starkes Torwartgespann. Zudem verfügt die TV-Reserve über eine gut besetzte Auswechselbank," warnt der Schönemeier. Dagegen plagen die HSG große Aufstellungssorgen.
Dennis Ostermann hat sich im Spiel gegen Alfeld eine schwere Schulterverletzung zugezogen. An einen Einsatz des wichtigen Rückraumstrategen ist momentan nicht zu denken. Zudem steht bei Ronny Heppner, Alexander May, Marcel Handke, Sebastian Sokolowski und Karl Köpke aktuell der Beruf ganz klar im Vordergrund. Ob die Stammspieler am Wochenende zur Verfügung stehen, entscheidet sich kurzfristig. "Wir machen das Beste aus der widrigen Situation und wollen trotzdem jede Chance auf einen weiteren Heimsieg nutzen", meint HSG-Coach Schönemeier optimistisch.
Bei der Ausgeglichenheit beider Teams wird die Tagesform über Sieg und Niederlage entscheiden. Nur der Sieger dieser Begegnung wird sich im vorderen Bereich der Tabelle etablieren können, während der Verlierer für längere Zeit im Mittelfeld der Tabelle abtauchen muss. Anwurf: Samstag, 19.30 Uhr.